Die Linke-Bundestagsabgeordnete Eva Schreiber hat gute Chancen, bei der Bundestagswahl am 26. September erneut den Sprung nach Berlin zu schaffen. Bei der Aufstellung der Landesliste am vergangenen Samstag in Veitshöchheim wurde die 63-Jährige, die den Wahlkreis München-Land seit 2017 im Bundestag vertritt, mit 79 Prozent der Delegiertenstimmen auf Platz sieben gewählt. Reicht das Ergebnis der Linken im Herbst annähernd an das Ergebnis von vor vier Jahren heran, könnte es für Schreiber reichen. Damals kam die Partei bundesweit auf 9,2 Prozent und der bayerische Landesverband konnte genau sieben Abgeordnete ins Parlament entsenden. Laut derzeitigen Umfragen der Meinungsinstitute könnte die Linke diesen Wert erneut erreichen.
Schreiber wird allerdings nicht mehr als Direktkandidatin im Wahlkreis München-Land antreten, sondern in den Wahlkreis Regensburg wechseln. Dort hat sie auch ein Bürgerbüro als Vertretungsabgeordnete. An ihrer statt wird voraussichtlich Kreisrätin Katinka Burz im Landkreis als Direktkandidatin in die Bundtagswahl ziehen. Burz ist vom Kreisverband zwar noch nicht bestätigt worden, tritt aber auf der Landesliste an - allerdings aussichtslos auf Platz 21. Der Kirchheimerin war bei der Kommunalwahl im vergangenen Jahr als erster Politikerin der Linken überhaupt der Einzug in den Kreistag gelungen - dort agiert sie aber als Einzelkämpferin und somit ohne Fraktionsstatus.