Brunnthal:"Wie ein altes Gebiss"

Lesezeit: 1 min

Die Tennisanlage in Brunnthal ist wegen morscher Palisaden ein Sanierungsfall

Von Bernhard Lohr, Brunnthal

Der Tennisclub Brunnthal (TCB) ist längst raus aus den Kinderschuen. Er feiert heuer 40-jähriges Bestehen. Und entsprechend ist auch die Sportanlage in die Jahre gekommen. Lange Zeit wurde diese mit Reparaturen in Schuss gehalten. Doch jetzt steht eine größere Sanierung an und der Verein ist auf die Unterstützung der Gemeinde angewiesen. Etwa 100 000 Euro soll es kosten, die Sportstätte mit vier Plätzen wieder so herzurichten, dass für Spieler und vor allem Zuschauer alles funktioniert und sicher ist. Der Klubvorsitzende Dietmar Müller versuchte am Mittwochabend mit seinem Stellvertreter Rainald Franqué im Gemeinderat Verständnis für die Investition zu wecken. Die sei wegen der morschen Holzpalisaden, die die Böschungen absicherten, unumgänglich, sagte er. "Das ist wie ein altes Gebiss."

Müller und Franqué zeigten Fotos, die deutlich machen sollten, dass viele der Holzpflöcke, die die Böschungen stützen, auf denen die Zuschauerbänke stehen, trotz Imprägnierung verfault sind und mittlerweile eine Gefahr darstellen. Einmal habe sich jemand einen Fuß verstaucht, weil ein Pflock beim Betreten in sich zusammengebrochen sei. Eigentlich müsse man die Zuschauerbereiche sperren, sagte Müller. Einige Gemeinderäte bezweifelten aber, dass das 100 000 Euro kosten muss. Helmut Vorleitner jun. riet dazu, sich an den Burschenvereinen ein Vorbild zu nehmen. Die packten selber an. Auch stellte er in Frage, dass eine teure Sanierung mit so genannten Winkelstützmauern notwendig ist.

Doch am Ende drangen Müller und Franqué durch. Franqué beschrieb, dass es nicht mit ein paar neuen Palisaden getan sei. Und Müller sagte, es müsse die Sicherheit gewährleistet sein. Ohne Sachverstand sei das nicht machbar. Auch die Stütz-Palisaden am Wall Richtung Westen zum angrenzenden Trainingsplatz des TSV sollen erneuert werden. Bis zu 40 000 könnte das kosten. Der Gemeinderat stimmte am Ende grundsätzlich zu. Nun soll der Tennisclub drei Sanierungsvarianten ausarbeiten lassen und dem Bauausschuss präsentieren. Das Geld für 2017 einzuplanen, fiel den Gemeinderäten leicht, nachdem Bürgermeister Stefan Kern (CSU) verkündet hatte, dass die Gemeinde voriges Jahr statt einem Minus von 700 000 Euro ein Plus in gleicher Höhe erwirtschaftet habe.

© SZ vom 13.01.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: