Brunnthal:Mehr Platz nach der Schule

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Die Mittagsbetreuung in Brunnthal erlebt einen starken Zulauf. 90 Kinder kommen zu Leiterin Christa Mayr (r.) und Kollegin Angelika Kornmann. (Foto: Claus Schunk)

Mittagsbetreuung in Brunnthal soll größere Räume bekommen

Von Bernhard Lohr, Brunnthal

Für die Kleinen nur das Beste. Mama und Papa wird manchmal das Wasser im Mund zusammenlaufen, wenn sie hören, was ihr Kind aufgetischt bekommen hat. Von wegen: Nudeln mit Soße. Nein: Thymianbraten gab es letztens in der Mittagsbetreuung, dazu Kartoffelgratin und zum Nachtisch einen Karamellpudding. Die Mittagsbetreuung an der Brunnthaler Grundschule erlebt einen starken Zulauf. Und das natürlich nicht in erster Linie wegen des Essens. Mittlerweile besuchen in drei Gruppen insgesamt 90 Kinder die Einrichtung, die längst in ihrer "erweiterten" Form weit in den Nachmittag hineinreicht. Von 11 bis 16.30 Uhr werden die Kinder versorgt - und das bald in neuen, größeren und dem eigenen Anspruch angemessenen Räumen.

Längst ist die Betreuung von Kindern auch auf dem Land ein Thema, das sich nicht im Bau und im Betrieb von Krippen und Kindergärten erschöpft. Auch die Schüler wollen nach Schulschluss versorgt sein, wenn beide Elternteile berufstätig sind. In Brunnthal gibt es einen Hort an der Grundschule mit 50 Plätzen. Besonders gefragt ist aber auch die Mittagsbetreuung, die mit einer Gruppe im Gemeindehaus, einer in der Schule und bis dato mit einer im sogenannten Feuerwehrstüberl neben dem Schulhaus residiert. Letzteres reicht für die Bedürfnisse längst nicht mehr aus.

Das Dach genügt den verschärften Anforderungen an die Statik nicht mehr und wurde notdürftig verstärkt. Und im Winter war es in den vergangenen Jahren je nach Wetter manchmal ziemlich frisch. Die Heizung bringe die Räume auf 18 oder 19 Grad, sagt Bürgermeister Stefan Kern (CSU), wenn es kälter werde, müsse mit einer Elektroheizung nachgeholfen werden, was "suboptimal" sei. für die Hausaufgaben müssten die Schüler raus und rüber in die angrenzende Schule. Das gehört bald der Vergangenheit an. Der Gemeinderat hat beschlossen, den Bau des Feuerwehrstüberls durch einen größeren zu ersetzen. Einstimmig sprach sich der Gemeinderat dafür aus, eine Variante mit einem kleineren Hausaufgaben- und entsprechend größeren Gruppenraum zu schaffen. 2016 soll, so der Plan, gebaut werden. "Wir freuen uns natürlich", sagt Christa Mayr, Leiterin der Einrichtung, "auch für die Kinder ist es schön, wenn sie mehr Platz haben."

Mayr ist seit zehn Jahren dabei bei der Mittagsbetreuung. Sie hat die Ausbildung zur Tagesmutter absolviert und führt das Team an Betreuerinnen. Sie erinnert sich, wie es mit 20 Kindern los ging. Heute ist die Einrichtung nicht mehr wegzudenken, mit Hausaufgabenbetreuung inklusive. "Wir achten schon drauf, dass die Hausaufgaben gemacht sind", sagt Mayr. Der Ausgleich und das Spielen kämen nicht zu kurz. Die Schüler hätten viel Freiraum, um sich auszutoben. "Brunnthaler Kinder, sage ich immer, dürfen sich glücklich schätzen", sagt Mayr. In den vergangenen Jahren seien viele junge Familien in die Gemeinde gezogen. Die Zusammenarbeit mit den Eltern sei sehr eng und gut. "Es ist wie ein zu Hause hier." Anders als in der Stadt gebe es für Kinder am Land viel Platz. Künftig gilt das auch für die neuen Räume, die lange als Provisorium nur bedingt geeignet waren.

© SZ vom 01.06.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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