Für Münchner mag das sonderbar klingen, aber eigentlich gebührt der Titel "nördlichste Stadt Italiens" Regensburg. Zumindest empfinden das die Bewohner der Oberpfälzer Hauptstadt so, wenn sie durch ihr mittelalterliches Zentrum mit seinen Patriziertürmen, engen Gassen und hübschen Plätzen flanieren.
Ob nun das entsprechende Flair seiner Heimat ihn in seiner Leidenschaft befeuert hat oder nicht, den Regensburger Maler Ulrich Hartig treibt eine große Sehnsucht nach dem Süden und speziell Italien um. In seinen Ölgemälden und Aquarellen fängt er mit sanften, aber starken Farben entsprechende Orte und Landschaften gefühlvoll ein. Das Ziel: den besonderen mediterranen Zauber festzuhalten. Dabei wirken die Gemälde wie Momentaufnahmen, als würde man im Vorbeigehen einen besonderen, nicht wiederholbaren Augenblick erleben und genießen. Hartigs Bilder sind derzeit in der Brunnthaler Galerie Kersten zu sehen. Die Ausstellung "Bella Vista" dauert noch bis zum 22. Oktober.
Türkisblauer Himmel über tiefblauem Meer und ockerfarbener Erde unter Zypressen, verwinkelte Gässchen - Hartig lässt sich von der Poesie eines Ortes, der Magie des Lichts und der Architektur inspirieren und gestaltet diese zu ganz eigene Kompositionen. "Ich nehme mir die künstlerische Freiheit, in meinen Bildern zusammenzubringen, was in Wirklichkeit nicht unbedingt nebeneinander existieren muss. Dadurch kann ich zeigen, was den Ort so besonders macht", sagt der Künstler. Hartig, der sich häufig zum Malen in Südeuropa aufhält, pittoreske Fischerhäfen besucht, durch die schmalen Gassen Venedigs streift oder die toskanische Hügellandschaft genießt, kann auf zahlreiche Einzelausstellungen in Deutschland und dem angrenzenden Ausland blicken. Die Werkschau "Bella Vista" in der Brunnthaler Galerie Kersten, Otterloher Straße 6, kann besucht werden montags bis freitags von 9 bis 12.30 Uhr und 14 bis 18 Uhr sowie samstags von 10 bis 13 Uhr und am Sonntag von 13 bis 16 Uhr.