Brunnthal:Gleich zwei Ehrenbürger

Die Ehrenbürger Christian Schleich und Ernst Portenlänger (v.l.) stoßen mit Bürgermeister Stefan Kern an. (Foto: Claus Schunk)

Sie stehen beide für geballte Erfahrung im Gemeinderat. Gemeinsam haben sie erlebt, wie Brunnthal aus einem Dorf mit gut 2000 Seelen eine Gemeinde mit mehr als 5000 Einwohnern samt Schule, Kindergärten, modernem Rathaus und eigener Gaststätte geworden ist. Und gemeinsam hat Bürgermeister Stefan Kern (CSU) Ernst Portenlänger, 83, und Christian Schleich, 75, bei einer feierlichen Zusammenkunft im Gasthof Brunnthal die Ehrenbürgerwürde verliehen. "Ich habe es nie als Belastung gesehen", blickt Portenlänger auf die Jahre mit ungezählten Sitzungen im Rathaus zurück.

Ernst Portenlänger aus Otterloh war lange das Gesicht der SPD in Brunnthal, bis er sich in Zuge der Jugoslawienkriege in den Neunzigerjahren von der Partei entfremdete und schließlich kurz vor dem Ausscheiden nach 54 Jahren im Gemeinderat austrat. Christian Schleich (PBW) aus Kirchstockach galt als der ausgleichende Faktor und war bis zu seinem Abschied im Mai 2020 insgesamt 48 Jahre lang dessen Mitglied. Zweiter Bürgermeister Stefan Mayer hob deshalb jüngst zu einem Lob auf die beiden erfahrenen Lokalpolitiker an, die stets ein Gespür dafür gehabt hätten, was in ihren Ortsteilen anstehe. Dafür hätten sie sich dann eingesetzt. Auch das große Ganze hatten sie im Blick, wenn es etwa galt, die Infrastruktur auszubauen. Als Meilenstein sieht Portenlänger rückblickend den Ausbau der Kanalisation an, der Voraussetzung für das spätere Wachstum gewesen sei. Schleich lag als Landwirt daran, die dörfliche Struktur zu bewahren. Das habe man trotz eines Gewerbeprojekts wie Brunnthal-Nord geschafft, sagte er einst. Die Ehrenbürgerwürde ist die höchste Auszeichnung der Gemeinde.

© SZ vom 22.09.2020 / belo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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