Brunnthal:Flaute bei der Windkraft

Nirgendwo sonst im Landkreis sind die Pläne für Windkraftanlagen weiter gereift als im Hofoldinger Forst. Der Landkreis München hat kürzlich sogar beschlossen, die in einer Arbeitsgemeinschaft zusammenarbeitenden Gemeinden zu unterstützen, die an der Salzburger Autobahn Flächen für große, wirtschaftlich zu betreibende Windräder ausweisen wollen. So sollen notwendige kostspielige Gutachten finanziert werden können. Doch offenbar geht den Windkraft-Befürwortern jetzt die Puste aus. Brunnthals Bürgermeister Stefan Kern (CSU) hat verkündet, dass die Pläne vorerst in der Schublade bleiben sollen. Grund sei die rechtliche Unsicherheit durch die 10-H-Abstandsregelung, derzufolge Windräder im Umkreis von bewohntem Gebiet nicht aufgestellt werden dürfen. Kern sagte, man wolle abwarten, ob die Regelung der voraussichtlichen Prüfung vor Gericht standhalten werde.

Ob sich Windräder im Hofoldinger Forst rechnen, ist nach wie vor umstritten. Als der Verein Green City aufgrund von Untersuchungen dies dereinst festgestellt sehen wollte, hagelte es Widerspruch aus den Rathäusern von Aying, Sauerlach, Otterfing und Brunnthal, die in der Arge Windkraft zusammenarbeiten. Kern sprach nun von einer Windgeschwindigkeit von 5,2 Metern pro Sekunde, womit man an der Grenze zur Rentabilität liege. Kern zufolge könnten an der A 8 etwa zwölf Windräder aufgestellt werden.

© SZ vom 28.10.2015 / belo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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