Brunnthal:Bürger als Namensgeber

Brunnthaler stimmen über Zufahrt zum Hofoldinger Discounter ab

Soll niemand sagen, man habe sich keine Gedanken gemacht. Zwar handelt es sich nur um eine kurze Stichstraße. Doch ganz unbedeutend ist sie eben doch nicht. Schließlich wird sie am westlichen Dorfrand von Hofolding gebaut, um den seit Jahren heiß diskutierten Discounter anfahren zu können. Und weil es sich die Brunnthaler beim Ringen um den richtigen Standort für dieses Marktprojekt schon nicht leicht gemacht haben, haben sie sich vorgenommen, auch die Suche nach dem richtigen Straßennamen mit gebührendem Ernst zu verfolgen.

Bürgermeister Stefan Kern (CSU) gab sich kürzlich im Gemeinderat deshalb als leidenschaftlicher Bergfreund zu erkennen und sagte, er könne sich, inspiriert von der nahen Bergwelt, eine Bodenschneidstraße gut vorstellen. Hilde Miner von den Grünen erinnerte daran, dass nicht weit von der künftigen Straße einmal drei Linden standen und schlug vor, eine Lindenstraße zu schaffen. Siegfried Hauser (PWB) machte sich schließlich auf die Suche nach historischen Flurnamen und ließ sich alte Kataster-Unterlagen zukommen. Entscheiden sollen jetzt aber nicht die Gemeinderäte, sondern die Bürger selbst. Der Vorschlag von Kern, im Gemeindeblatt einen kleinen Namensgebung-Wettbewerb auszuschreiben, fand Gefallen. Man könne ja noch zwei Monate warten, bis man "dem Kind einen Namen" gebe, sagte Kern. Ein Termin, wann der Supermarkt kommt, wurde noch nicht verkündet.

© SZ vom 30.03.2015 / belo - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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