Bildung:Zusätzliche Streitschlichter

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Die Jugendsozialarbeit wird an mehreren Schulen ausgebaut

Von Iris Hilberth, Landkreis

Der Landkreis will die Stellen für Jugendsozialarbeit an mehreren Schulen aufstocken. Der Jugendhilfeausschuss hat sich in seiner Sitzung am Donnerstag einstimmig dafür ausgesprochen, den Wünschen der Schulleitungen aus Aschheim, Unterhaching, Taufkirchen, Garching und Aying nachzukommen und mehr Personal zu bewilligen. Er geht damit teilweise über die im Stellenschlüssel festgelegten Zahlen hinaus. Grund sind vor allem steigende Schülerzahlen sowie ein Anstieg von Einzelfallhilfen und Kriseninterventionen.

Im März 2018 hatte sich der Ausschuss auf einen Stellenschlüssel verständigt, der sich an den Schülerzahlen bemisst. Gedeckelt ist die Anzahl der Sozialarbeiter pro Schule allerdings auf zwei Vollzeitstellen. Bei einem höheren Bedarf als dem berechneten, muss die Schule einen Antrag stellen, über den individuell entschieden wird. Dies ist nun bei fünf Schule geschehen. Der Ausschuss sah in allen Fällen die Notwendigkeit, die Zahl nach oben zu korrigieren. Allerdings hält der Landkreis daran fest, nicht über die zwei Stellen hinaus zu gehen. Jedoch soll künftig das nach dem Schlüssel berechnete Personal auf eine halbe Stelle aufgerundet werden.

So bekommt die St.-Emmeran-Realschule in Aschheim, die von 650 Schülern besucht wird und der rechnerisch 1,3 Stellen zustehen würden, nun 1,5 Stellen. Landrat Christoph Göbel (CSU) bezeichnete eine Stellenerhöhung im Vorgriff auf wachsende Schülerzahlen als sinnvoll. Eine Sonderproblematik sieht er beim Lise-Meitner-Gymnasium Unterhaching, das von 1055 Schüler besucht wird. Derzeit gibt es dort 1,5 Stellen für die Schulsozialarbeit, der Kreisjugendring hatte eine Aufstockung um eine ganze Stelle auf dann 2,5 beantragt. Rein rechnerisch stünden dem Gymnasium 2,11 Kräfte zu. Göbel will jedoch am Deckel von zwei Stellen festhalten. "Um darüber hinaus zu gehen, braucht es schon ungewöhnliche Umstände", so der Landrat, und die seien am Gymnasium nicht zu erkennen. Aufgestockt wird daher auf zwei Stellen.

Genehmigt wurde auch der Erhalt einer Vollzeitstelle an der Taufkirchner Grundschule an der Dorfstraße. Nach einem Stellenwechsel würden rein rechnerisch der Schule nur 0,75 Stellen zustehen. Aufgrund der prognostizierten Schülerzahl von 250 hielt der Ausschuss die Vollzeitstelle für sinnvoll. Auch bei der Max-Mannheimer-Mittelschule in Garching ist die Anzahl der Schüler auf 253 gestiegen. Bisher war die Schule mit 1,5 Stellen für die Soziarbeit ausgestattet, ihr hätten nach dem Schlüssel aber nur 1,14 zugestanden, weil eine halbe Stelle seit September 2018 unbesetzt war. Nun darf die Schule wieder aufstocken. Auch die Grundschule Aying in Großhelfendorf kann nach der Kündigung einer Kraft mit einer Viertelstelle auf eine ganze Stelle aufstocken.

© SZ vom 06.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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