Bildung:Nachbarn machen halbe-halbe

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Kreis beteiligt sich mit 24,5 Millionen Euro an Berufsschule in Ebersberg

Es ist das größte Bildungsprojekt, das es im Nachbarlandkreis Ebersberg je gegeben hat: Poing soll erstmals ein Gymnasium bekommen, damit hätte der Landkreis sein fünftes Gymnasium. Zudem soll im Landkreis Ebersberg ein Berufsschulzentrum entstehen. Dies hat eine Arbeitsgruppe aus Kreistags- und Verwaltungsmitgliedern am Mittwochmittag im Landratsamt bekannt gegeben. Deren Initiator, Landrat Robert Niedergesäß (CSU), sagte dazu: "So ein großes Bildungsprojekt hat es im Landkreis bisher nicht gegeben."

Neun Monate saß die Ebersberger Kreisverwaltung mit Vertretern aller Kreistagsfraktionen zusammen. Nun sind sich alle im Kern einig: Der Landkreis Ebersberg braucht zwei neue Schulen, um den steigenden Schülerzahlen gerecht zu werden. Insgesamt 160 Millionen Euro soll das Gesamtpaket kosten, darin sind neben dem Neubau der beiden Schulen auch Investitionen in die Erweiterung der bestehenden Schulen im Landkreis eingerechnet.

36 Millionen davon würde der Freistaat Bayern übernehmen, knapp 100 Millionen Euro muss der Landkreis selbst stemmen. Da das Berufsschulzentrum auch von Schülern aus dem Landkreis München genutzt werden soll, beteiligt sich der Nachbar mit 24,5 Millionen Euro an der Berufsschule, übernimmt also hier genau die Hälfte der anvisierten Summe. Wo das Zentrum entstehen soll, und wann hier mit dem Bau begonnen werden soll, ist bisher offen. Konkreter sind die Pläne für das Gymnasium in Poing: Es soll für 1000 Schüler ausgelegt sein und so auch die umliegenden Gymnasien entlasten. Die Arbeitsgruppe hat dafür Kosten von knapp 60 Millionen Euro einkalkuliert. 2020 soll hier mit dem Bau begonnen werden, im Jahr 2023 soll das Poinger Gymnasium fertig werden.

Wie der Kreis die 100 Millionen Euro finanzieren will und welche Mehrkosten auf die Kommunen zukommen könnten, darüber gab es bisher keine Details. Am 23. Oktober tagt der Kreistag und fällt den entscheidenden Beschluss. Niedergesäß dazu: "Wir machen uns berechtigte Hoffnungen, dass es angenommen wird."

© SZ vom 05.10.2017 / koei - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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