Baierbrunn:Profi für den Breitensport

Lesezeit: 1 min

Johannes Dornhofer kam über den Radsport zum Eventmanagement. (Foto: Privat)

Johannes Dornhofer organisiert den Baierbrunner Sommerlauf

Von Marie Heßlinger, Baierbrunn

Johannes Dornhofer wirkt recht entspannt, wenn er aufzählt, was er die nächsten Tage erledigen muss. "Es fehlt nur noch der Feinschliff", sagt er. Dabei ist er diese Woche der Manager zweier Großereignisse. Eines davon: der Baierbrunner Sommerlauf am kommenden Sonntag. Um die 400 Teilnehmer sind jedes Jahr bei dem Ereignis dabei, zu dem unter anderem der SC Baierbrunn, die Gemeinde und der Wort und Bild Verlag einladen. Die Einnahmen der Startgebühren erhält der Sportclub Baierbrunn für seine Jugendarbeit.

Dornhofer ist gelernter Physiotherapeut. Er begleitete die Nationalmannschaft im Radsport. Als in Kirchheim unter Teck 2003 ein traditionelles Radrennen eingestampft wurde, an dem Dornhofer hobbymäßig selbst teilzunehmen pflegte, nahm er das Zepter kurzerhand selbst in die Hand. Er organisierte das Rennen neu, diesmal nur für Profis. Dafür gründete er in Dießen am Ammersee die Agentur "SEC Sport Event Coaching." "Wenig später hatte ich auf einmal vier internationale Profiradrennen", sagt er. Als die Dopingskandale um Jan Ullrich aufflogen, wandte sich Dornhofers Agentur Oldtimerrallyes, Sommerfesten, Open-Air-Konzerten und Laufveranstaltungen zu. Und vor fünf Jahren zum ersten Mal dem Baierbrunner Sommerlauf.

"Für mich ist das Highlight der Bambini-Lauf", sagt Dornhofer. "Das ist eine wilde Horde, die da aufbricht." Alle Baierbrunner Kindergärten beteiligen sich daran. Um die 100 Kinder rennen dabei mit viel Eifer eine 200-Meter-Strecke. Dornhofer lobt außerdem, dass bei der Veranstaltung der Breitensport im Vordergrund steht. "Da erkennt man die Leute noch vom letzten Jahr", sagt er. "Bei größeren Veranstaltungen geht der einzelne unter."

Am Sonntag wird Dornhofer zusammen mit acht seiner Mitarbeiter um 5 Uhr bereitstehen, um alles für den Lauf aufzubauen. "Wir werden die ersten sein und die letzten, die gehen", sagt er. Schon im Vorhinein gab es viel zu tun: Die Absprachen mit dem Moderator, das Catering, die Zeiterfassung, die Strecken-Ausschilderung, die Startnummernausgabe, und so weiter. "Aber wir sind ja jetzt schon eine eingespielte Gruppe", sagt der 57-Jährige. Direkt nach dem Lauf werde er sich mit seinem Team zusammensetzen und überlegen, was gut lief und was nicht. Denn: "Nach der Veranstaltung ist vor der Veranstaltung."

© SZ vom 16.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: