Auch wenn die Flüchtlingszahlen zuletzt gesunken sind, wird die Gemeinde Baierbrunn bis Ende des Jahres insgesamt 85 Asylbewerber unterbringen müssen. Bürgermeisterin Barbara Angermeier (Baierbrunner und Buchenhainer Interessengemeinschaft, BIG) favorisiert weiterhin eine dezentrale Unterbringung. "Auf jeden Fall sollen die Asylbewerbenden gleichmäßig verteilt über Baierbrunn und Buchenhain untergebracht werden", betonte die Bürgermeisterin in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Als kurzfristige Lösung sei die Errichtung von Unterkünften in Holzständerbauweise geplant. Parallel dazu wird eine langfristige Lösung im sozialen Wohnungsbau angestrebt. Kurz nach den Osterferien sei außerdem ein Bürgerinformationsabend zum Thema geplant, ein Termin stehe noch nicht fest.
Derzeit ist die Gemeinde im Gespräch mit Investoren. Bei dieser Lösung würde die Gemeinde als Verpächter das Grundstück zur Verfügung stellen, erläuterte Bauamtsleiter Richard Schmidt. Der Zeitrahmen ist noch nicht abgesteckt. Es gibt Modelle mit zehn oder mit drei bis fünf Jahren Laufzeit. Je nach Anbieter könnte zehn Wochen nach Vertragsabschluss die Unterkunft fertig gestellt sein.
Eine Alternative wäre, dass die Gemeinde das Bauwerk selbst realisiere. Zur Diskussion stehen dabei die gemeindeeigenen Grundstücke am Wirthsfeld und an der Schorner Straße. Gegen das Grundstück am Wirthsfeld äußerten einige Gemeinderäte Bedenken. Während Christine Zwiefelhofer (Überparteiliche Wählergruppe Baierbrunn, ÜWG) einwandte, dass dort derzeit der Maibaum liege, befand Anton Ley (SPD) das Grundstück für "völlig ungeeignet". Dort liege die Sportstätte, und man verbaue sich die Möglichkeit, dort eine Turnhalle und Parkplätze zu errichten. Sobald Angebote von Investoren vorliegen, sollen die verschiedenen Optionen und Grundstücke im Gemeinderat diskutiert werden.