Die Gemeinde Aying beschäftigt sich in diesem Jahr auffallend oft mit ihrer Vergangenheit: Der Ort wird 1225 Jahre, die Filialkirche in Peiß 650 Jahre alt, vor 50 Jahren wurde die Schutzgemeinschaft Hofoldinger Forst gegründet und weil Aying ein Bierdorf ist, gilt es auch noch 500 Jahre Reinheitsgebot zu feiern. Viel zu tun also für die Gemeindearchivarin Franziska Ahlborn und andere, die eine große Ausstellung mit dem Titel "Eine Gemeinde - vier Jubiläen" vorbereiten. Von Samstag, 24. September, bis Sonntag, 23. Oktober, wird die Ausstellung an einem ebenfalls geschichtsträchtigen Ort gezeigt: im frisch renovierten Sixthof, der 1583 erbaut eines der ältesten Bauernhäuser im Landkreis München ist und das Heimatmuseum der Gemeinde beherbergt. Die Ausstellung ist ein Gemeinschaftsprojekt der Brauerei Aying, der Familie Inselkammer und der Gemeinde Aying.
Zu "1225 Jahre Aying" wird Professor Hermann Rumschöttel, ehemals Generaldirektor der Staatlichen Archive Bayerns, am Mittwoch, 28. September, eine Rede halten. Zum Ausstellungsthema "500 Jahre Reinheitsgebot" wird der 92-jährige "Bierpapst", der Brauwissenschaftler und Autor Ludwig Narziß, am Mittwoch, 5. Oktober, sprechen. Der neue Ayinger Pfarrer Martin Kurlitsch, offenbar schnell in die Kirchenhistorie der Gemeinde eingearbeitet, ist am Mittwoch, 12. Oktober, an der Reihe mit einem Vortrag zum Jubiläum der Filialkirche Sankt Nikolaus in Peiß.
Auf die Gründung der Schutzgemeinschaft Hofoldinger Forst vor 50 Jahren und deren Bedeutung für das Fortbestehen des Ortes werden Ayings Bürgermeister Johann Eichler und der Waldexperte Rudolf Jäger in Referaten am Mittwoch, 19. Oktober, ausführlich eingehen. Alle Vorträge im Sixthof beginnen um 19 Uhr. Die Ausstellung ist mittwochs von 17 bis 19 Uhr zu sehen, an den Samstagen und Sonntagen jeweils von 11 Uhr bis 17 Uhr. Der Eintritt beträgt drei Euro.