Aying:Tiefer gelegter Bahnhof

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Der Bahnhof Großhelfendorf wird zur Großbaustelle und das Gleis voraussichtlich um sechs Meter tiefer gelegt. (Foto: Claus Schunk)

Experten informieren zum Umbau in Großhelfendorf

Von Michael Morosow, Aying

Die Pläne sind bereits gezeichnet, in drei Jahren werden die Bagger anrücken: Im Bereich des Großhelfendorfer Bahnhofs wird die Deutsche Bahn aller Voraussicht nach aus Sicherheitsgründen die Gleise um sechs Meter tiefer legen. "Es wird ein Rieseneinschnitt für die Gemeinde werden", sagt Ayings Bürgermeister Peter Wagner (CSU) und spricht denn auch von einer Großbaustelle.

Details der Baumaßnahme können Interessenten bei einer Informationsveranstaltung am Dienstag, 19. Oktober, in der Turnhalle in Großhelfendorf erfahren. Fachplaner sowie Manfred Rauscher von der DB Netz AG werden dann auch Fragen aus dem Publikum beantworten. Die aus Ayinger Sicht interessanteste Frage hatte Rauscher bereits dem Gemeinderat in dessen jüngsten Sitzung beantwortet: Nein, es werde kein zweigleisiger Ausbau der S 7-Strecke vorbereitet, ließ er das Gremium wissen, das schließlich einstimmig das Vorhaben der Deutschen Bahn begrüßte.

Die Gemeinde Aying muss sich an den Kosten nicht beteiligen, ist aber in die Planungen involviert, weil Waldwege tangiert sind wie auch die Planungen der Gemeinde für ein Gewerbegebiet. "Und der Wasserverband hängt auch mit drin", sagt Bürgermeister Wagner. Ihren Einfluss auf die Machart des geplanten Umbaus des Bahnübergangs an der Forststraße hatte der Gemeinderat in seiner Sitzung im Juni 2018 geltend gemacht, als ihm Rauscher drei mögliche Varianten vorstellte: Das Gremium entschied sich gegen einen höhengleichen Ausbau des Kreuzungspunktes und auch gegen die Tieferlegung der Forststraße, sondern sprach sich für eine Tieferlegung der Bahnlinie inklusive größerem Schienenradius aus.

Sobald die Bauarbeiten beginnen, wird die Forststraße für mehrere Monate zwischen Bahnübergang und Siedlung gesperrt werden. Tiefer gelegt wird das Bahngleis schließlich im Bereich zwischen dem Waldrand im Süden und dem Bauhof. Auch am Bahnübergang bei Göggenhofen wird Hand angelegt. Zu der am Ende um sechs Meter tiefer liegenden Haltestelle in Großhelfendorf werden laut den Bahnplänen Rampen und Treppen führen. Das sei allein schon wegen der Oberleitungsanlage notwendig. Eine Barrierefreiheit hingegen werde dennoch garantiert.

Für die Gemeinde Aying hat die Tieferlegung der Bahngleise den Charme, dass damit ein zusätzlicher Gehweg entlang der Forststraße südseitig und ein Radweg nordseitig entstehen können. Die Informationsveranstaltung am 19. Oktober beginnt um 19 Uhr. Bereits von 18.30 Uhr an können sich Interessenten anhand von ausgelegten Plänen ein Bild von der Baumaßnahme machen.

© SZ vom 15.10.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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