Aying:Kein zweites Gleis, aber ein Radweg

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Bei der Tieferlegung des Bahnhofs Großhelfendorf wird ein möglicher Ausbau der Strecke nicht mitgeplant. (Foto: Claus Schunk)

Die Bahn rechtfertigt ihre Planungen für Großhelfendorf

Von Michael Morosow, Aying

Die große Hoffnung der Pendler aus dem Ayinger Raum ist seit vielen Jahren schon ein zweigleisiger Ausbau der S-7-Strecke. Voraussichtlich in drei Jahren werden tatsächlich Bautrupps am Bahnhof Großhelfendorf anrücken, um die Gleise um sechs Meter tiefer zu legen. Allerdings nur aus Sicherheitsgründen, wie circa 60 Besucher einer Informationsveranstaltung am Dienstag in der Turnhalle in Großhelfendorf von Manfred Rauscher von der DB Netz AG erfuhren. Der Bahnvertreter zeigte wohl Verständnis für die Anliegen der Ayinger und merkte deren Unverständnis darüber, dass in das aktuelle Vorhaben nicht auch die Planungen für einen zweigleisigen Ausbau miteinfließen werden. Wie zuvor bereits im Gemeinderat erklärte Rauscher aber, dass dafür kein Planungsauftrag bestehe, die Möglichkeit einer Zweigleisigkeit durch die Arbeiten am Großhelfendorfer Bahnhof aber wenigstens nicht verbaut würde. Eine solche sei nach wie vor nicht ausgeschlossen, sagte der Bahnvertreter.

"Die Bevölkerung versteht es nicht, dass die Planungen für ein zweites Gleis nicht miteinfließen", sagt die stellvertretende Bürgermeisterin Karin Lechner (FW), die den erkrankten Rathauschef Peter Wagner (CSU) an diesem Abend vertreten hat. Es sei insgesamt aber eine sehr harmonische Informationsveranstaltung ohne große Aufreger gewesen. Manfred Rauscher erläuterte dabei auch den Ablauf der Bauarbeiten, die 2014 beginnen sollen und eine Sperrung der Forststraße zwischen Bahnübergang und Siedlung für einen Zeitraum von mehreren Monaten notwendig machen. In dieser Zeit wird das Bahngleis im Bereich zwischen dem Waldrand im Süden und dem Bauhof um sechs Meter versenkt und außerdem der Bahnübergang im Ortsteil Göggenhofen ertüchtigt.

Die Besucher der Informationsveranstaltungen erfuhren auch, dass zu der am Ende sechs Meter tiefer liegenden Haltestelle in Großhelfendorf zwar kein Aufzug führen werde, die Barrierefreiheit aber durch Rampen garantiert sei. Und wenn auch ihr lange gehegter Wunsch nach einer zügigeren Verbindung durch zweigleisigen Ausbau der Strecke noch nicht in Erfüllung geht, ein kleiner Vorteil springt dennoch für sie heraus: ein zusätzlicher Gehweg entlang der Forststraße auf der Südseite und ein Radweg auf der Nordseite.

© SZ vom 22.10.2021 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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