Aying:Für Feuerwehrhaus fehlt der kirchliche Segen

Seit mittlerweile 20 Jahren fordert die Kreisbrandinspektion des Landkreises München den Neubau eines zeitgemäßen Feuerwehrhauses in Aying. Und jedes Jahr wieder musste der Gemeinderat mit Verweis auf die finanzielle Lage der Kommune abwinken. In seiner Sitzung am Dienstag hat das Gremium nun aber eine Entscheidung getroffen, die Kommandant Stefan Steinegger und seine Truppe mit Freude aufgenommen haben dürften, wenn auch mit gedämpfter. In einem einstimmig gefassten Grundsatzbeschluss legte sich der Gemeinderat auf einen Neubau fest und darauf, dass noch heuer das notwendige Geld für Grunderwerb und Planungen in den Haushalt gestellt wird. "Wir sind aktiv, das soll ein klares Signal für die Feuerwehr sein", sagte Bürgermeister Johann Eichler (PWH). Es ist tatsächlich nur ein Signal und kein grünes Licht, denn die Standortfrage ist noch nicht endgültig gelöst. Am Wasserhäusl zwischen Aying und Peiß soll das Gebäude mit sechs Ausfahrten hingestellt werden, doch müsste dazu der Grundstücksbesitzer, das Erzbischöfliche Ordinariat München-Freising, Fläche abtreten. Und mit diesem Verhandlungspartner hat die Gemeinde in der Vergangenheit keine guten Erfahrungen gemacht.

"Kein einfacher Partner, die Belange im Ort sind für ihn nachrangig gegenüber seinen eigenen Interessen", sagte Eichler und erinnerte an mehrere gescheiterte Verhandlungen mit dem Ordinariat. So etwa seien die Gespräche über einen Grundstückskauf für den Bau des Helfendorfer Kindergartens kurz vor dem Abschluss gestanden und schließlich doch gescheitert. Aus diesem Grund, so Eichler, könne man keine Aussage über Zeitplan und genaue Größe des Feuerwehrhauses machen. Der Bürgermeisters betonte, dass sich seine Kritik nicht gegen die örtliche Kirche richte, sondern gegen die "Oberen."

© SZ vom 16.01.2020 / mm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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