Autobahn:Neue Spuren für mehr Verkehr

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Pläne für den Ausbau der A 92 liegen in den Rathäusern betroffener Kommunen aus

Weit mehr als 100 000 Autos und Lastwagen rollen Tag für Tag über das Autobahnkreuz Neufahrn, an dem sich die A 92 und die A 9 begegnen. 11,5 Kilometer weiter im Süden sind es immer noch mehr als 60 000 Fahrzeuge auf der A 92 am Autobahndreieck München-Feldmoching. Tendenz: weiter steigend. Nicht zuletzt aufgrund seiner enormen Bedeutung als Verbindungstrasse zwischen dem Autobahnring A 99 und der A 9 Richtung Berlin und Nürnberg findet sich die A 92 im Bundesverkehrswegeplan 2030 wieder: als "neues Vorhaben" - bei dem allerdings bereits seit 2014 das Planfeststellungsverfahren läuft.

Dieses Verfahren für den sechsspurigen Ausbau der A 92 zwischen dem Autobahndreieck München-Feldmoching und dem Kreuz Neufahrn geht nun in die nächste Runde. Einen Monat lang können die von der Autobahndirektion Südbayern geänderten Planunterlagen in der Landeshauptstadt, den Städten Unterschleißheim und Germering sowie den Gemeinden Oberschleißheim, Haimhausen, Eching, Krailling und Gilching eingesehen werden. Vor etwa vier Jahren hat die Autobahndirektion Südbayern das Planfeststellungsverfahren eingeleitet. Mit dem Ausbau der A 92 will die Behörde dem weiter steigenden Verkehrsaufkommen in diesem Teilabschnitt gerecht werden und die Sicherheit sowie den Verkehrsfluss verbessern.

Wichtiger Bestandteil eines Planfeststellungsverfahrens ist, dass Anregungen und Einwendungen Eingang in das Projekt finden und die ursprünglichen Planungen ergänzen und verbessern. Für Unterschleißheim und Oberschleißheim etwa bedeutet dies, dass deren hoch frequentierte Anschlussstellen noch einmal neu überplant worden sind. Darüber hinaus, teilt die Regierung von Oberbayern mit, wird die Baustrecke sowohl am Bauanfang als auch am Bauende verlängert, alle Brückenbauwerke auf der 11,5 Kilometer langen Trasse werden erneuert, der Lärmschutz wird modifiziert und verbessert und auch bei den landschaftspflegerischen Maßnahmen gibt es Veränderungen. In die neuen Planungen sind zudem neue Entwicklungen bezüglich der Straßeninfrastruktur - etwa der achtspurige Ausbau der A 99 - sowie der Verkehrsprognose miteingeflossen.

Der Ausbau der Trasse vom Dreieck München-Feldmoching zum Kreuz Neufahrn wird Angaben der Autobahndirektion zufolge nahezu 88 Millionen Euro kosten - die Fortführung bis zum Autobahnkreuz Flughafen München auf acht Spuren wird noch einmal teurer: Dort setzt die Direktion 93 Millionen Euro an.

© SZ vom 09.02.2018 / müh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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