Ausbildung:Bustour ins Berufsleben

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Landkreis organisiert Besuche von Schülern in Betrieben

Das Grundproblem lässt sich mit einem Satz zusammenfassen: "Zu viele Ausbildungsstellen im Landkreis werden nicht besetzt, allerdings sind auch viele Schüler nicht entschlossen, sich für den ein oder anderen Beruf zu entscheiden", sagte Landrat Christoph Göbel (CSU) am Montag im Kreisausschuss. Deshalb werde sich die Landkreisverwaltung künftig noch mehr dafür stark machen, "bei uns Angebot und Nachfrage zusammenlaufen zu lassen" und dadurch die Berufsorientierung zu optimieren.

Ein Werkzeug dafür sollen verstärkt Ausbildungsbustouren sein, für die es Ende Februar einen Pilotdurchgang gegeben hatte. Der Kreisausschuss des Kreistags beschloss am Montag einstimmig, künftig jedes Jahr am Buß- und Bettag, der 2019 auf den 20. November fällt, jeweils zehn solcher Bustouren für insgesamt 250 Jugendliche anzubieten. Die erforderlichen Mittel in Höhe von 6000 Euro werden im Haushalt bereitgestellt.

Bildungsmanagerin Stephanie Mertens, die im Landratsamt für den Pilotversuch im Februar zuständig war, hatte zuvor in einer Präsentation darüber berichtet, dass die Resonanz auf die Bustour insgesamt positiv ausgefallen sei. 34 Jugendliche, die entweder die Realschule Neubiberg oder das Gymnasium Höhenkirchen-Siegertsbrunn besuchen, hatten in zwei Gruppen jeweils drei Betriebe im Landkreis besucht. 23 von ihnen gaben hinterher an, dass die Tour ihre Erwartungen voll erfüllt habe. Acht Teilnehmer hätten sich sogar direkt danach um eine Ausbildung oder um ein Praktikum beworben, sagte Mertens. Allerdings kreuzten andererseits auch zehn Jugendliche im Feedbackformular an, nur deshalb teilgenommen zu haben, weil es sich um eine Pflichtveranstaltung gehandelt habe.

Positiv kam bei den Jugendlichen an, dass sie ihre Fragen direkt an Mitarbeiter der besuchten Unternehmen richten durften und ihre eigene Meinung von den Organisatoren der Touren gehört wurde. Allerdings sollte die Auswahl an potenziellen Arbeitgebern größer sein, außerdem schlugen die Schüler vor, dass die Teilnehmer ihre Touren künftig selbst auswählen dürfen.

© SZ vom 08.05.2019 / stga - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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