Aschheim:Zähes Ringen um Büro-Campus

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Gemeinde vertagt Entscheidung nach Ablehnung im Bauausschuss

Wie geht es weiter mit den Plänen für einen modernen Gewerbe-Campus in Dornach? Darüber wollten sich die Aschheimer Gemeinderäte noch einmal intensiv beraten. Nachdem die Projektentwicklungsgesellschaft "Campus Park München" die Mehrheit des Bauausschusses nicht von ihren Plänen hatte überzeugen können, wurde die Entscheidung im Gemeinderat auf Betreiben von Bürgermeister Thomas Glashauser (CSU) von der Tagesordnung genommen. Statt einer Debatte im Gremium sollten sich die Kommunalpolitiker in einer Klausur noch einmal in Ruhe mit der Anfrage auseinandersetzen. Erst danach soll der Gemeinderat eine endgültige Entscheidung treffen.

Die Projektentwicklungsgesellschaft hat das Grundstück im Dornacher Gewerbegebiet im Herbst 2019 erworben und will dort auf etwa 18 000 Quadratmetern einen modernen Campus mit fünf Gebäuden mit Büroflächen, aber auch Gastronomie, Kinderbetreuung, Grünflächen und einem kleinen See errichten. Außerdem umfasst die Planung ein Parkhaus mit gut 1200 Stellplätzen. Etwa 3400 Menschen könnten einmal dort arbeiten. Den Projektentwicklern zufolge gibt es bereits konkrete Anfragen von Unternehmen, die sich in einem solchen Arbeits-Campus in Dornach einmieten möchten.

Um den Campus nach Vorstellung des Investors zu errichten, muss die Gemeinde ihren bestehenden Bebauungsplan für diesen Teil des Gewerbegebiets ändern. Dies aber hatte der Bauausschuss im August mit einer knappen Mehrheit verweigert. Ohne die Bebauungsplanänderung kann der Projektentwickler zwar auf seinem Grundstück bauen, allerdings keinen zusammenhängenden Campus anlegen. Diskussion löste in Aschheim vor allem die Frage aus, ob die vom Projektentwickler angesetzte Menge von 1200 Stellplätzen ausreichend ist. Mehrere Gemeinderäte gaben zu bedenken, dass es bereits jetzt häufig Ärger gebe, weil Mitarbeiter der im Dornacher Gewerbegebiet ansässigen Firmen öffentliche Stellplätze oder den Park-and-Ride-Parkplatz an der S-Bahnstation Riem mit ihren Autos belegten. Dem will der Projektentwickler mit einem vielseitigen Mobilitätskonzept entgegenwirken, das Fahrräder, E-Bikes und öffentlichen Nahverkehr ebenso einbezieht wie Home-Office und autofreie Tage.

© SZ vom 06.10.2020 / gna - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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