Aschheim:Stabwechsel in der Bücherei

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Barbara Herberg übergibt an neue Chefin Carmen Kappeler-König

Von Julia Weller, Aschheim

Die Gemeindebücherei in Aschheim steht vom 1. Oktober an unter neuer Leitung: Die bisherige Chefin Barbara Herberg verlässt die Bücherei zum Monatsende und übergibt die Zügel an Carmen Kappeler-König. Nach drei Jahren als Sachbearbeiterin und fünf Jahren als Vorsitzende beendet Herberg nun ihre Tätigkeit in der Bibliothek, um sich ihren Hobbys und ihren Enkelkindern widmen zu können.

"Ich koche und backe gerne, da gibt es immer etwas zu tun", sagt die 59-Jährige. Außerdem wolle sie wieder mehr Stadtführungen geben und in all den Bereichen aktiver werden, die während ihrer Berufstätigkeit zu kurz gekommen waren. Ganz leicht wird ihr der Abschied von der Aschheimer Gemeindebücherei trotzdem nicht fallen: "Wir hatten hier einige sehr schöne Veranstaltungen und eine tolle Zusammenarbeit mit den Lesern", erzählt Herberg. Besonders gern blickt sie auf die literarisch-kulinarischen Leseabende zurück, bei denen Geschichten und Gerichte ferner Länder vorgestellt wurden.

Ihre Nachfolgerin Carmen Kappeler-König möchte sich vor allem dafür einsetzen, dass der Nachwuchs schon in jungem Alter an das Lesen herangeführt wird. Die Aschheimerin und ihre beiden Kinder zählen bereits seit einigen Jahren zu den Stammkunden der Bücherei. Die 45-Jährige hat zuvor bereits als Verlagskauffrau gearbeitet, außerdem studierte sie Geologie und war in der Altlastensanierung tätig. Auch im Tourismusbüro in Oberschleißheim war sie beschäftigt. "Jetzt, wo die Kinder schon ein bisschen größer sind, habe ich es gewagt und mich für die Büchereileitung beworben", erzählt Kappeler-König. Ihre neunjährige Tochter sei ganz ohne ihr Zutun zur begeisterten Leseratte geworden, der sechsjährige Sohn lerne gerade in der ersten Klasse das Alphabet kennen.

Ein Lieblingsbuch kann Kappeler-König nicht nennen: "Ich lese eigentlich quer durchs Gemüsebeet." Kriminalromane sind aber das bevorzugte Genre der neuen Leiterin, sie hebt vor allem diejenigen mit lokalem Bezug hervor. "Und es darf gerne auch leichte Kost sein, denn abends braucht man auch mal ein bisschen Ablenkung", so Kappeler-König. Ob sie in der Aschheimer Gemeindebücherei nun vielleicht ein Lieblingsbuch finden wird? "Vielleicht", sagt sie, "aber eigentlich ist die Bücherei dafür zu groß."

© SZ vom 29.09.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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