Aschheim:SPD hat ein Herz für Ferkel

Der Führungsspitze des SPD-Ortsvereins Aschheim-Dornach verlangt ein sofortiges Ende der Kastration von Ferkeln ohne Narkose und hat einen entsprechenden Antrag an die Bundestagsfraktion der SPD gestellt sowie den SPD-Unterbezirk München-Land aufgefordert, sich dem Antrag anzuschließen. Das deutsche Tierschutzgesetz schreibt zwar vor, dass ein schmerzhafter Eingriff bei einem Wirbeltier nicht ohne Betäubung vorgenommen werden darf, allerdings mit der Ausnahme, dass Ferkel bis zu ihrem siebten Lebenstag ohne Betäubung kastriert werden können. Diese Regelung hätte zum Jahresende 2018 auslaufen sollen, so die SPD, doch habe es die Regierung versäumt, die Voraussetzungen für eine praktikable Inhalationsnarkose zu schaffen. Nun ist die Übergangsfrist um zwei Jahre verlängert worden, was aus Sicht der örtlichen SPD nicht akzeptabel ist. Deshalb müsse die zugelassene Injektionsbetäubung angewandt werden. Denn laut SPD-Ortsvorsitzendem Kevin Cobbe ist das Wohl der Tiere für die Sozialdemokraten ein höher zu gewichtendes Gut als die wirtschaftlichen Interessen der betroffenen Betriebe.

© SZ vom 14.02.2019 / sab - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: