Aschheim:Neue Aussegnungshalle

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Am Sonntag wird das Gebäude in einem Festakt eingeweiht

Von Sabine Oberpriller, Aschheim

Dass die alte Aussegnungshalle beim Dornacher Friedhof baufällig war und abgerissen werden musste, war schon vor der Amtszeit von Bürgermeister Thomas Glashauer (CSU) klar. Regelmäßig stand Wasser im Keller, das schadete der Bausubstanz. Es ist eine der Aufgaben, die Glashauser von Vorgänger Helmut Englmann geerbt hat. Unter dessen Führung beschloss der Gemeinderat einen Neubau. Der wird nun an diesem Sonntag feierlich mit einer ökumenischen Zeremonie von Pfarrer Konrad Eder und der Religionspädagogin Franziska Raetsch eingeweiht.

Für musikalische Untermalung werden drei Schüler der Musikhochschule sorgen. Dass der Rahmen angemessen gestaltet werde, war Glashauser sehr wichtig. Die Aussegnungshalle sei ein Gebäude, dem mit entsprechendem Respekt und begegnet werden müsse, sagt er. Schon den Abriss und die Entscheidung für einen Plan des neuen Gebäudes haben sich die Gemeinderäte nicht leicht gemacht. Allen war wichtig, einen würdigen Ort zu schaffen. Zur Auswahl standen zwei Entwürfe. Letztendlich votierte man für einen Komplex in L-Form, der die Trauernden von der Straße abschirmt und zum Friedhof hin geöffnet ist. In der quadratischen Halle finden bis zu 40 Personen Platz. Stolze 1,3 Millionen Euro hat der Bau letztendlich gekostet, deutlich mehr als die Summe, von der die Gemeinderäte zu Beginn der Planungen ausgingen. "Ich finde aber, dass wir uns mit der neuen Halle für eine moderne, zeitlose Lösung entschieden haben", sagt Glashauser. So werde das Gebäude auch noch in vielen Jahrzehnten zeitgemäß erscheinen und den Trauernden ein geeigneter Ort für den letzten Abschied sein.

Pfarrer Eder, der die Aussegnungshalle schon besichtigt hat, sieht diesen Plan umgesetzt. Sehr großzügig und ansprechend findet Eder die neue Halle. "Da kann man sehen, dass die Würde des Menschen geachtet wird, bis zuletzt." Auch für Religionspädagogin Raetsch, die den verhinderten evangelischen Pfarrer Torsten Bader vertritt, ist die Einweihung eine Premiere. Sie hat noch nie eine selbst vollzogen. "Der Tod ist für viele ein schwieriges Thema", sagt sie. Die Aussegnungshalle sei ein Ort, der bewusst für das Abschiednehmen gestaltet wurde. Sie biete einen Ort und einen Moment dafür. Das erleichtere den Abschied.

Die Einweihung der Dornacher Aussegnungshalle findet am Sonntag, 20. Dezember, statt, im Friedhof an der Friedhofsstraße 11, Beginn der Veranstaltung ist um 16 Uhr.

© SZ vom 19.12.2015 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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