Aschheim:Mit neuer Turnhalle fit für die Zukunft

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Die Kelten-Grundschule in Aschheim wird erweitert und saniert. Der bisherige Rodelhügel fällt damit flach

Von Irmengard Gnau, Aschheim

In den gut 40 Jahren ihres Bestehens ist die Kelten-Grundschule schon mehrfach umgebaut und den jeweiligen Bedürfnissen der Aschheimer angepasst worden; der jüngste Erweiterungsbau wurde 2014 eingeweiht. Nun steht die wohl bislang größte Veränderung der Schule an: In den kommenden fünf Jahren will die Gemeinde das alte Schulhaus und den Anbau sanieren und die Kelten-Grundschule fit machen für die Zukunft. Dazu zählt auch, dass die bisherigen Sportmöglichkeiten ersetzt und erweitert werden. Auf der Wiese hinter der Aussegnungshalle westlich des Herdwegs soll dafür eine neue 2,5-fach- Turnhalle mit unterirdischem Zugang entstehen. Die ersten Pläne für das Gebäude stellte Architekt Markus Heilmaier am Dienstag dem Gemeinderat vor.

Gut sechs Meter hoch soll die neue Halle in die Höhe ragen. Der Rest des Gebäudes ist im Boden versenkt, oberirdisch soll lediglich der luftige obere Teil der Halle sichtbar sein, sodass das Gebäude nicht so massig wirkt. "Das Raumangebot ist nicht üppig, aber ausreichend", bilanzierte Heilmaier. Umkleidekabinen und Duschen befinden sich unter der Erde, zudem soll es eine Tribüne mit Zuschauergang und einen Kraftraum geben. Auf einen Stiefelgang verzichten die Planer, da die Grundschüler direkt mit ihren Hausschuhen durch einen unterirdischen Gang vom Schulhaus in die Sporthalle gelangen können. Auch einen Spiegelsaal, den sich die Vereine gewünscht hatten, wird es nicht geben, erklärte Bürgermeister Thomas Glashauser (CSU). Man wolle bewusst eine klare Trennung von Schul- und Vereinssport erreichen. Die Vereine sollen ihre Angebote im Gegenzug anderweitig im Ort abdecken können. Auf dem abgeflachten Hallendach wäre es möglich, eine Fotovoltaikanlage zu installieren, auch ein begrüntes Dach sei vorstellbar, erläuterte Heilmaier.

Die neue Halle bringt einige Änderungen im Bebauungs- und Flächennutzungsplan für das Schulgelände mit sich. Die genauen Pläne dafür soll das Landschaftsarchitekturbüro Franz in den kommenden Wochen erarbeiten. An dem der Schule zugewandten Teil der Turnhalle sind Hochbeete vorstellbar. Vorgesehen ist zudem unter anderem, die alten Bäume am hinteren Eingangsbereich der Schule zu erhalten, um den "Haincharakter" an dieser Stelle zu sichern. Weiter soll die Zahl der Parkplätze im vorderen Bereich des Geländes auf etwa 40 erhöht werden.

Die Erhöhung in der Wiese westlich des Herdwegs, die als Rodelhügel im Winter bei Aschheimer Kindern beliebt ist, fällt dem Neubau nach bisherigem Planungsstand zum Opfer. An dieser Stelle soll ein Hausmeisterhaus mit Garten entstehen. Bürgermeister Glashauser regte an, als Ausgleich auf der Nordseite des Geländes einen neuen Schlittenberg anzulegen. Zudem soll geprüft werden, inwieweit in dem umliegenden Baumbestand Spielmöglichkeiten eingerichtet werden können.

Etwa 400 Kinder in 16 Klassen besuchen die Kelten-Grundschule derzeit. Da Aschheim wie die meisten Kommunen im Landkreis mit weiterem Zuzug in den kommenden Jahren rechnet, ist geplant, die Schule künftig von vier Zügen auf fünf zu erweitern. Der Gebäudetrakt, in dem die Klassenzimmer liegen, stammt aus dem Jahr 1974 und soll von Sommer 2017 an saniert werden. Die Bauabteilung rechnet mit einer Bauzeit von etwa einem Jahr. Für das Großprojekt muss die Gemeinde nach den derzeitigen Schätzungen insgesamt mehr als 16 Millionen Euro in die Hand nehmen.

© SZ vom 15.09.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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