Aschheim:Lebkuchenherz trifft auf Auster

Austern mag nicht jeder. Bürgermeister Thomas Glashauser fand sie gut, aber gewöhnungsbedürftig. (Foto: Angelika Warmuth/dpa)

Weit entfernt von der Gemeinde Aschheim verschreibt man sich in Südfrankreich einmal im Jahr ganz der Schlemmerei auf höchstem Niveau. Beim Gastronomie-Festival in Mougins demonstrieren jedes Jahr im Dezember aufstrebende Köche ihre Haute cuisine. Mittendrin: Thomas Glashauser (CSU), Bürgermeister von Aschheim. In einer Runde mit den Bürgermeistern von Mougins, Mandelieu und der Filmmetropole Cannes.

Gekocht hat Glashauser allerdings nicht. Er ist der Einladung seines französischen Amtskollegen aus der Partnerstadt Mougins gefolgt. Die Gelegenheit hat er wahrgenommen, um als neuer Bürgermeister seinen Antrittsbesuch abzustatten. In Mougins durfte Glashauser lernen, dass dessen wirtschaftlicher Erfolg - wie könnte es in einem genießerischen Land wie Frankreich auch anders sein - auf den Verdiensten des fünf-Sterne-Kochs Roger Vergé fußt, der einige Klientel in die Region gelockt hat. Als Dank widmet die Gemeinde dem mittlerweile verstorbenen Meisterkoch seit zehn Jahren das Festival Les Etoiles de Mougins - die Sterne von Mougins.

"Eine schöne Stimmung war's", kann der bayerische Bürgermeister berichten. Er durfte die "gewagten Geschmackskombinationen" der aufstrebenden Köche kosten, die laut Glashauser überraschenderweise doch hervorragend schmeckten. Froschschenkel gab es keine, aber eine Auster hat Glashauser probiert. Fazit: "Gut, aber gewöhnungsbedürftig."

Nein, Aschheim hat keinen kulinarischen Beitrag zum Festival geleistet. "Die übliche Portion Weißwürscht und Leberkäs habe ich nicht mitgebracht", sagt Glashauser, der doch etwas im Gepäck hatte: "ein Lebkuchenherz vom Oktoberfest mit den besten Glückwünschen"

© SZ vom 03.11.2015 / ober - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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