Aschheim:Hilfe, die Bürger kommen

Die absolute Mehrheit der CSU gerät ins Wanken

Von Irmengard Gnau, Aschheim

In Aschheim hat die CSU das Rathaus seit 1948 fest in Händen: Thomas Glashauser übernahm 2014 von Helmut Englmann, im Gemeinderat verfügt die CSU über eine absolute Mehrheit mit insgesamt elf von 21 Stimmen. Das könnte sich 2020 ändern. Glashauser ist mit 44 Jahren noch jung, seit 20 Jahren im Gemeinderat und geht mit dem Bonus des Amtsinhabers ins Rennen. Mit einer aktiven Wirtschaftsförderung kann er auch durchaus Erfolge vorweisen.

Die Bürgerentscheide um die Ansiedlung eines Schlachthofs 2016 und um die nachträgliche Ersterschließung von Altstraßen 2018 aber haben viele Aschheimer politisiert. Seither stehen Bürgermeister, Verwaltung und Gemeinderat spürbar unter Beobachtung. Das könnte 2020 jene beflügeln, die sich als Alternative positionieren: einerseits die Freien Wähler, die im Gemeinderat regelmäßig durch Widerworte auffallen. Einige Initiatoren des Begehrens sind inzwischen bei den FW eingetreten. Die Gruppierung gibt sich selbstbewusst und will einen eigenen Bürgermeisterkandidaten stellen. Daneben hat sich in Aschheim ein Ortsverband der Grünen gegründet, der nun ebenfalls in den Wahlkampf eingreifen will. In Sabine Maier ist eines der Gesichter des Schlachthof-Bürgerbegehrens eine von zwei Ortsvorsitzenden.

Die SPD will noch bis nach der Europawahl warten, bis sie ihre Liste öffentlich macht. Sie gibt sich aber kämpferisch. Mit ihrem neuen Ortsvorsitzenden Kevin Cobbe, zuvor Vorsitzender der Jusos im Landkreis, hat die Partei einen aufstrebenden politischen Kopf aufzubieten.

© SZ vom 16.03.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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