Aschheim:Dranbleiben

Gemeinde plant weiter den Bau von Flüchtlingsheimen

Obgleich die bayerische Staatsregierung den Bau weiterer Asylunterkünfte deutlich eingebremst hat, verfolgen die meisten Kommunen im Landkreis ihre Pläne unbeirrt weiter. In Aschheim werden voraussichtlich bald etwa 20 Flüchtlinge neu im Schmidbauerhof an der Ismaninger Straße 1 unterkommen. Die Gemeinde hatte das Gebäude dem Landratsamt zur Anmietung angeboten.

Dort ist auch die Kleiderkammer des Helferkreises Aha untergebracht. Bei einem Besichtigungstermin habe der zuständige Vertreter großes Interesse bekundet, erklärte Aschheims Bürgermeister Thomas Glashauser (CSU) im Gemeinderat. Eine schriftliche Zusage steht bislang noch aus. Für die drei Mieterinnen des Pflegeheims, die bislang in dem Haus wohnen, soll in diesem Fall eine Lösung gefunden werden.

Die Überlegungen zu der geplanten Unterkunft an der Alpenstraße sind hingegen noch nicht weiter gediehen, weil das Landratsamt noch keine Informationen zu den zu erwarteten Mieteinnahmen habe geben können, sagte Glashauser. Auf dem Parkplatz an der Alpenstraße gegenüber dem Seniorenpflegeheim will die Gemeinde eine Anlage aus mobilen Betonkuben für knapp 50 Menschen aufstellen. Aschheim habe immer noch seine Quote zu erfüllen, rechtfertigte der Bürgermeister die unverminderten Bemühungen der Gemeinde. Bis Ende des Jahres fällt es der Kommune zu, 193 Asylbewerber aufzunehmen. Bislang kann Aschheim beruhigt auf weitaus höhere Zahlen verweisen, doch diese speisen sich nur aus der Belegung der Notunterkunft in Dornach und jener in der Containeranlage an der Karl-Hammerschmidt-Straße. Die Überbrückungsunterkunft mit bis zu 450 Plätzen wird zum 31. Mai geschlossen; die Containeranlage an der Karl-Hammerschmidt-Straße mit 86 Plätzen soll bis Ende des Jahres betrieben und möglicherweise noch bis 2019 verlängert werden.

© SZ vom 14.05.2016 / gna - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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