Aschheim:Die Mischung macht's

Lesezeit: 1 min

Aschheim schreibt bei Baugebiet auch Geschosswohnungen vor

Das Aschheimer Rathaus unter dem Bürgermeister Thomas Glashauser (CSU) hat seine eigene Philosophie, wenn es um Neubaugebiete geht. "Mischnutzung" lautet hier das Schlagwort. Gemäß dieser Linie muss ein neues Wohngebiet immer aus verschiedenen Gebäudearten bestehen. Ein Teil der Fläche ist dann für Einfamilienhäuser, also Einzelhäuser, Doppelhäuser und Reihenhäuser reserviert, der andere für Geschosswohnungsbau. Bei dem Wohngebiet, das auf 6800 Quadratmetern am Ortsausgang von Aschheim entstehen soll, hält sich die Gemeinde ebenfalls an dieses Prinzip. Mindestens ein Viertel der Häuser zwischen Tulpenstraße, Weidachstraße und Rosenstraße soll als Geschosswohnungsbau hochgezogen werden. Das haben die Mitglieder des Bauausschusses des Gemeinderats am Dienstag bei einer Gegenstimme der Freien Wähler beschlossen.

Das künftige Wohngebiet bot den Gemeinderäten Anlass zur Diskussion, auch wenn der Bau an sich befürwortet wurde. Grund war eine Schallschutzwand. Die neuen Häuser nämlich werden direkt an ein Gewerbegebiet grenzen: An der Weidachstraße 6 produzieren zu- und abfahrende Lkw sowie das Beladen der Transporte regelmäßig auch nachts großen Lärm. Die Verwaltung im Rathaus schlug deswegen vor, gebäudehohe Wände zwischen den Wohnhäusern entlang der Weidachstraße hochzuziehen, um die Anwohner vor dem Lärm zu schützen. Für Ina Reichel von den Freien Wählern und Florian Meier von der CSU war diese Lösung allerdings wenig wünschenswert: Reichel zufolge passt die Wand nicht zum dörflichen Gesamtbild, Meier wollte erst einmal andere Vorschläge abwarten. Die Lärmschutzwand wurde damit nicht in die Beschlussvorlage eingeschlossen, die einem Team aus Planfertigern vorgelegt werden soll. Das soll lediglich prüfen, welche Möglichkeiten für einen Lärmschutz es gibt.

In anderen Punkten ist die Vorlage für den Bebauungsplan konkreter: Ein Kinderspielplatz ist vorgesehen, das schreiben die Richtlinien für den Bau von Geschosswohnungen so vor. Außerdem ist eine Fläche für Unterflurcontainer geplant. In einem nächsten Schritt wird der Bebauungsplan nach den Vorstellungen der Kommunalpolitiker ausgearbeitet werden. Wie viele Häuser und welche Gebäudearten entstehen, wird festzusetzen sein.

© SZ vom 02.07.2015 / SCAT - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: