Aschheim:Der Pool bleibt trocken

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Räume in Aschheimer Kindergarten werden anders genutzt

Das Schwimmbad im Untergeschoss des katholischen Kindergartens am Waldweg in Aschheim wird nicht wieder reaktiviert. Das hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen. Ausschlaggebend für die Entscheidung waren die hohen Kosten, die bei einer Sanierung des alten Beckens auf die Gemeinde zugekommen wären.

Etwa 510 000 Euro hätten die Sanierungskosten nach Schätzung zweier Ingenieurbüros betragen, wenn das Schwimmbecken wieder nutzbar gemacht worden wäre. Das kleine Bad, in dem mehrere Generationen von Aschheimern ihre ersten Schwimmversuche unternommen haben, ist seit mehr als zwei Jahren wegen technischer Mängel gesperrt. Um es wieder in Betrieb zu nehmen, wäre eine umfassende Nachrüstung nötig. Der Altbau des Kindergartens müsste dazu geschlossen und mehrere Gruppen ausgelagert werden, erläuterte die Gemeindeverwaltung. Da es von dem Gebäude aus dem Jahr 1973 kaum detaillierte Aufzeichnungen gibt, könnten zudem weitere unvorhergesehene Kosten entstehen. Nicht zuletzt sei die Nachfrage seitens der Eltern in den vergangenen Jahren nicht groß gewesen.

Obgleich einige ihr Bedauern darüber ausdrückten, folgten die Gemeinderäte dem Vorschlag der Verwaltung schließlich ohne Gegenstimme und beschlossen, auf die Ertüchtigung des Schwimmbeckens zu verzichten. Die Räume sollen künftig der Kindertagesstätte zur Verfügung stehen. Dadurch kommt die Gemeinde jedoch nicht umhin, den Rest des Altbaus zu sanieren: Insbesondere in Sachen Brandschutz gibt es hier einiges nachzurüsten, zudem sind Unterhaltsmaßnahmen an Heizung und Sanitäranlagen nötig. Für diese Arbeiten dürften geschätzt immer noch Kosten von mehr als 220 000 Euro auf die Gemeinde zukommen. Die Verwaltung wird nun ein Sanierungskonzept erstellen.

Dass Aschheimer Kinder schwimmen lernen können, soll dennoch nicht gänzlich vernachlässigt werden. Georg Hornburger (CSU) regte an, bei den Planungen für das neue Gymnasium die Möglichkeit eines Schwimmbads zu prüfen.

© SZ vom 04.04.2017 / gna - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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