Aschheim:Auf Wachstumskurs

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Zuzug spiegelt sich im Aschheimer Gemeindehaushalt wider

Von Irmengard Gnau, Aschheim

Die Gemeinde Aschheim zieht immer mehr Menschen an, die hier wohnen oder arbeiten. Während Zweite Bürgermeisterin Maria Knoller am Mittwoch in Dornach das Kunststoffunternehmen Schlemmer als neuen Gewerbemieter begrüßen konnte, zählte das Einwohnermeldeamt Ende 2016 bald 9500 gemeldete Wohnsitze in der Gemeinde, gut 450 mehr als vor zwei Jahren. Damit steigt auch die Zahl der Projekte, die auf die Kommune zukommen - und freilich die Kosten. Um alle Pläne für das laufende Jahr finanziell stemmen zu können, justiert die Gemeinde ihren Haushaltsplan nun nach und stockt ihn um knapp fünf Millionen Euro auf.

Insgesamt geht Kämmerer Marko Zschoch zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass die Gemeinde 2017 50,55 Millionen Euro an Einnahmen und Ausgaben verzeichnen wird. Der Großteil davon, knapp 38,5 Millionen Euro, fallen dabei auf den Verwaltungshaushalt, also laufende Einnahmen und Ausgaben. Im November hatten die Mitglieder des Gemeinderats noch ein Gesamtpaket von rund 45,8 Millionen Euro beschlossen. Dass nun voraussichtlich bald fünf Millionen mehr anfallen, lässt sich einerseits durch höhere Einnahmen, etwa bei der Umsatz- und Gewerbesteuer sowie durch Grundstücksverkäufe, erklären. Andererseits sind auch auf der Ausgabeseite einige Posten dazugekommen, darunter zum Beispiel eine Nachzahlung bei der Gewerbesteuerumlage und die Kosten für die Wiederaufforstung des wegen Schädlingsbefalls großflächig gerodeten Gemeindewalds. Auch bei der Reparatur gemeindlicher Gebäude gab es mehrere Kostensteigerungen, die Sanierung des Dornacher Bürgerhauses etwa wurde teurer als geplant. Hinzu kommen Kosten für den Straßenbau, der die Gemeinde auch in den kommenden Jahren noch beschäftigen wird. Damit muss die Gemeinde auch tiefer in die Rücklagen greifen als gedacht: knapp 2,15 Millionen Euro sollen es sein, statt knapp 1,26 Millionen. Darlehen werden keine nötig.

Gute Nachrichten hatte Kämmerer Zschoch bei der Abrechnung des Jahres 2016: Die Einnahmen im Verwaltungshaushalt übertrafen die Kalkulation um gut 4 Millionen Euro; die Gewerbesteuer betrug mit 21,6 Millionen eine Million mehr als im Vorjahr. Die Rücklage belief sich Ende 2016 auf rund 8,5 Millionen Euro. Der Finanzausschuss gab sein einstimmiges Placet zu den Vorschlägen, einschließlich einer außerplanmäßigen Ausgaben von 100 000 Euro. Der Gemeinderat muss noch zustimmen.

© SZ vom 07.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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