Arget:Coole Ideen für das Gefrierhäusl gesucht

Lesezeit: 1 min

In einem kleinen Häuschen in Arget standen einst die Tiefkühltruhen einer Genossenschaft. Nun steht das Gebäude leer und harrt einer neuen Nutzung.

Von Patrik Stäbler, Sauerlach

Es ist eine freistehende Immobilie in der Ortsmitte - mithin also etwas, nach dem sich normalerweise abertausende Menschen im Landkreis die Finger lecken. Und doch steht jenes Gebäude im Herzen des Sauerlacher Gemeindeteils Arget nicht nur seit geraumer Zeit leer, sondern es mangelt auch an Ideen, was man damit anstellen könnte. Zugegeben: Es handelt sich nicht um ein gewöhnliches Wohnhaus, sondern um das sogenannte Gefrierhäusl, das direkt neben dem Feuerwehrhaus an der Oberhamer Straße liegt. Im Innern des gemeindlichen Gebäudes standen einst um die zwanzig Tiefkühltruhen einer Gefriergenossenschaft, die sich nach dem Krieg gegründet hatte, als nur wenige Privathaushalte eine eigene Tiefkühltruhe hatten.

Mittlerweile hat sich diese Genossenschaft jedoch aufgelöst, und die Tiefkühltruhen sind längst abgebaut. Zwischenzeitlich habe es Überlegungen von mehreren Landwirten gegeben, das Gefrierhäusl in einen gemeinsamen Hofladen umzuwandeln, berichtete Sauerlachs Bürgermeisterin Barbara Bogner (Unabhängige Bürgervereinigung) im Bauausschuss des Gemeinderats. "Doch das hat leider nicht geklappt." Offenbar waren die Auflagen zu hoch, um das Gebäude derart zu nutzen.

Von daher stellt sich nun laut Bogner die Frage, was sich mit dem Gefrierhäusl anstellen lasse. "Es wäre schön, wenn wir da eine öffentliche Nutzung reinbekommen könnten", sagte die Bürgermeisterin - zumal, wie Bauamtsleiter Hubert Zellner anmerkte, "das auch ein Zeitdokument ist". Josef Ücker (CSU) erachtete das Gefrierhäusl dagegen nicht als erhaltenswert. "Wir sollten's wegreißen, weil es nur Geld kostet. Viel Geld", sagte er. "Da ist keine Heizung drin, nichts ist isoliert, und auf den drei mal zehn Metern kannst du eh nichts machen."

Bogner hingegen plädierte dafür, erst einmal auf Ideensammlung zu gehen. "Wenn jemand was weiß, dann soll er sich melden", sagte die Bürgermeisterin. Und an den Ausschuss gewandt, fügte die Bürgermeisterin an: "Ich kann euch nur sagen: Die Feuerwehr nimmt das Gefrierhäusl sofort."

© SZ vom 05.10.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: