"Aquariush" in Unterschleißheim:Warm bis schweißtreibend

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Eine Meerjungfrau rekelte sich zur Eröffnung der neuen Außenanlagen im Thermalbecken des Unterschleißheimer Freizeitbades "Aquariush". (Foto: Robert Haas)

Nach dem Umbau ergänzen ein Thermalbad und eine neue Sauna das Angebot im Freizeitbad.

Von Klaus Bachhuber, Unterschleißheim

Nixen mit wallendem Haar und gülden geschuppten Flossen haben sich am Donnerstag grazil ins neue Schwimmbecken am Unterschleißheimer Freizeitbad "Aquariush" gleiten lassen - und es war kein bisschen kalt. Nach mehrmonatigem Umbau hat die Stadt am Donnerstag auch offiziell ihr neues Thermalbecken eröffnet, dessen staatlich anerkanntes Heilwasser aus der eigenen Geothermieförderung das Freizeitbad dem Status einer Therme näherbringt. Bei der Generalüberholung des Bades wurde auch die Saunaanlage komplett renoviert und um weitere Attraktionen ergänzt. Bürgermeister Christoph Böck (SPD) freute sich denn auch über "eine großartige Bereicherung für unsere Stadt", ein weiteres "Element für unsere hohe Lebensqualität".

Stadt hat 3,7 Millionen Euro in den Umbau investiert

Nach dem Aus für die Thermenpläne mit dem Unterschleißheimer Heilwasser am Hollerner See hatte die Idee Fahrt bekommen, das Thermalwasser im "Aquariush" zu nutzen. Angegliedert an das Hallenbad wurde ein 180 Quadratmeter großes Außenbecken mit 34 Grad warmen Wasser der Valentinsquelle. Das schwefel- und fluoridhaltige Wasser hat seit 2016 staatliche Heilwasserzulassung. Mit etwa 80 Grad wird es aus der Erde gefördert und dann mittels Wärmetauscher auf nutzbare Temperaturen abgekühlt; die abgegebene Wärme wird im Hallenbad genutzt.

Im Gefolge des Anbaus wurde der Außenbereich des Freizeitbades komplett umgestaltet und wurden neue Kinderspielgeräte installiert. Auch die Saunalandschaft wurde so umgestaltet, dass sie ebenfalls als neu gelten kann. Alle Installationsleitungen wurden erneuert, neu eingebaut wurden ein Dampfbad, eine Zirben- und eine finnische Sauna, dazu eine moderne Infrarotanlage. Ein Sauna-Chalet wurde angebaut und ein kleines Thermal-Außenbecken mit Sprudelsitzen in das Ensemble integriert. Wegen des vorab nicht erwarteten Sanierungsbedarfs am Altbau der Sauna hatte sich die Eröffnung verzögert, das Thermalbecken ist schon seit Jahresanfang in Betrieb.

3,7 Millionen Euro hat die Stadt in den Umbau investiert. Mit den Becken im Gebäude stehen im "Aquariush" jetzt rund 650 Quadratmeter Wasserfläche zur Verfügung. Nachdem Thermalbecken und Sauna vorrangig älteren Generationen zugute kämen, seien nun wieder die Jüngeren dran, sagte Böck und deutete an, als nächste Investition werde wohl eine Wasserrutsche anstehen.

© SZ vom 04.05.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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