Hinter mancher Lösung versteckt sich ein neues Problem, mit dieser Zwickmühle haben Kommunalpolitiker des öfteren zu kämpfen. Um die Lastwagen davon abzuhalten, mitten durch ihren Ort zu fahren, begannen die Aschheimer einst, verstärkt entlang der Bundesstraße B 471, die innerhalb der Gemeinde Ismaninger Straße heißt, zu parken. Inzwischen hat Aschheim eine Ortsumgehung bekommen, es könnten also alle glücklich sein. Allerdings hat sich das Parken entlang der B 471 so eingewöhnt, dass sich seit Längerem nun schon die Anwohner der Ismaninger Straße beklagen, ihnen sei es kaum noch möglich, aus ihrer Grundstücksausfahrt heraus sicher in den Verkehr einzufädeln - weil die Parker die Sicht behindern.
Die Gemeinde bemühte sich daher seit geraumer Zeit , ein Parkverbot an der Ismaninger Straße zu erwirken, bislang ohne Erfolg. Nun aber hatte das Drängen, für manchen überraschend, Erfolg: Nach einer Ortsbesichtigung gestattet das Landratsamt der Gemeinde nun, unter der Woche ein partielles absolutes Parkverbot einzurichten. Von Montag bis Freitag zwischen 7 und 18 Uhr sollen künftig auf dem Abschnitt zwischen Weidachstraße und Blumenstraße auf beiden Seiten der Ismaninger Straße keine Fahrzeuge mehr stehen dürfen. Der Hauptausschuss hat sein Plazet dafür gegeben, jedoch gegen die Stimme von Bürgermeister Thomas Glashauser (CSU). "Dadurch verschieben wir das Problem nur", gab dieser zu bedenken. Die Parker würden, wenn sie auf der B 471 keinen Platz mehr finden, auf die Seitenstraßen oder ins Ortsinnere ausweichen, befürchtet der Bürgermeister. Außerdem gab die Verwaltung zu bedenken, dass die durchfahrenden Autos bei freier Bahn schneller fahren könnten. Die große Mehrheit der Ausschussmitglieder sprach sich jedoch für das Parkverbot aus, auch um Stop-and-go-Verkehr zu verringern.