Viele Jahre lang gab es beim Unterföhringer Weihnachtsmarkt ein Christkindl-Postamt. Weil wegen der Pandemie keine Buden am Bürgerhaus aufgestellt werden konnten, wollte der Verein Familien-Haus stellvertretend für den Elternbeirat der Awo-Mittagsbetreuung und unterstützt von der Gemeinde an allen vier Adventssamstagen das Postamt beim Wochenmarkt eröffnen. Doch dem Christkindl-Postamt sowie Christelle Lindhauer und Tanja Gernet vom Familien-Haus geht es wie dem großen Vorbild im fränkischen Himmelstadt: Corona bremst die himmlischen Helfer aus.
SZ: Warum musste das bei den Kindern so beliebte Postamt in der kleinen Holzhütte wieder schließen?
Christelle Lindhauer: Die coronabedingten Vorsichtsmaßnahmen aufrechtzuerhalten, das hat sich als schwierig erwiesen. Das haben wir am ersten Adventssamstag leider feststellen müssen.
Und wie kommt das Christkind nun an die Wunschzettel der Kinder?
Jetzt steht ein "himmlischer Briefkasten" bereit, der mit Schreiben ans Christkind gefüttert werden kann. Und das nicht nur an den Samstagen, sondern die ganze Zeit bis zum 20. Dezember.
Wie funktioniert das kontaktlose Postamt?
Die Kinder werden gebeten, ihre Wunschzettel schon zu Hause vorzubereiten. Diese können dann kontaktlos beim Christkindl-Postamt in die Box geworfen werden. Ganz wichtig ist, dass die Adresse auf dem Brief oder dem Bild steht. Sonst weiß ja das Christkind nicht, wo es die Antwort hinschicken soll.
Wie ist bislang die Resonanz?
Sehr gut. Viele Kinder haben ihre Wunschzettel schon vorbeigebracht.
Dürfen Erwachsene auch Wünsche formulieren und in den Briefkasten werfen?
Für alle Erwachsenen gibt es wie in jedem Jahr wieder den Wunschbaum zum Befestigen von Wunschbändern. Diesmal allerdings können die Wünsche wegen des Infektionsschutzes nicht auf die Bänder geschrieben werden, aber gleich an Ort und Stelle quasi in den Himmel geschickt. Das haben schon einige getan.