Aktualisierter Entwurf:Ohne Keller, aber mit Lift

Lesezeit: 2 min

Gemeinde feilt am Konzept für das neue Feuerwehrhaus in Siegertsbrunn, das mindestens 4,5 Millionen Euro kostet

Von Bernhard Lohr, Höhenkirchen-Siegertsbrunn

Der Bau des neuen Gerätehauses für die Siegertsbrunner Feuerwehr ist ein großes Stück näher gerückt. Der Gemeinderat hat sich am Donnerstag in grundsätzlichen Punkten geeinigt und dem Architekten Peter Ackermann den Auftrag erteilt, die Pläne für den Bau an der Egmatinger Straße gegenüber den Tennisplätzen und dem Burschenheim zu vertiefen. Ackermann hatte seine Pläne noch einmal überarbeitet: So wird der Bau gedreht. Die 42 Meter lange Fahrzeughalle entsteht nun parallel zur Straße, der 43 Meter lange zweigeschossige Bau mit Service-, Technik- und Schulungsräumen schließt in L-Form an. Einen Keller gibt es nicht, aber einen Aufzug.

Über den neuen Entwurf, Keller und Aufzug hatte der Gemeinderat am Donnerstag zu entscheiden. Und die Sache stand vorübergehend Spitz auf Knopf. Eine weitere Hängepartie drohte. Denn Architekt Ackermann hatte die Pläne erst kurzfristig fertiggestellt und sie waren den Fraktionen vorab nicht mehr zur Beratung zugegangen. Max Lachner (UB) forderte deshalb, erneut grundsätzlich zu beraten und vor allem über den Bau eines Kellers gründlich nachzudenken, den Ackermann als Option für etwa 500 000 Euro Mehrkosten in den Raum gestellt hatte. Bürgermeisterin Ursula Mayer (CSU) sah schon eine weitere Verzögerung in der Jahre währenden Diskussion über den Neubau kommen. "Wir sind schon bald wieder am Anfang", sagte sie. Und: "Wann wollen Sie ein Feuerwehrhaus bauen?" Denkbar knapp mit neun zu zehn Stimmen wurde Lachners Antrag abgelehnt, Beratungen in den Fraktionen zu ermöglichen und eine Entscheidung über den Entwurf aufzuschieben. Deutlicher sprach sich, bei vier Gegenstimmen, das Gremium für einen Verzicht auf eine Unterkellerung aus. Nur drei Gegenstimmen gab es zum Einbau eines Aufzugs. 50 000 Euro soll der kosten.

Feuerwehrkommandant Sebastian Walch hatte sich davor im Gemeinderat positiv zu dem jetzt vorliegenden, nach vorsichtiger Schätzung - wichtige Kostengruppen wie etwa für Mobiliar sowie Gebühren und Architektengehälter sind noch nicht enthalten - 4,5 Millionen Euro teuren Entwurf ausgesprochen. Das Gebäude bietet, auch ohne Keller, reichlich Platz. Es kann größer werden, weil die Gemeinde ein 1100 Quadratmeter großes Grundstück dazugekauft hat. Ein späterer Ausbau ist laut Architekt möglich. Fünf Stellplätze für Fahrzeuge gibt es und einen im Erdgeschoss liegenden und damit praktisch zu nutzenden Lagerraum; eine Schlauchwaschanlage, eine große Umkleide, Duschen und Toiletten für Frauen wie Männer sowie einen 118 Quadratmeter großen Schulungsraum im ersten Stock. "Da ist alles drin, was wir brauchen", sagte Kommandant Walch.

© SZ vom 09.06.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: