Laim:Weg von der SPD, hin zu den Grünen

Stephanie Junggunst wechselt im Laimer Bezirksausschuss die Seiten

So behutsam Stephanie Junggunst die Seiten gewechselt hat, so entschieden erklärt sie ihre neue Positionierung. Nach 15 Jahren in der SPD und elf Jahren im Bezirksausschuss Laim hat die ehemalige Vorsitzende des Ortsvereins Alt-Laim ihr Parteibuch im Frühjahr zurückgegeben. Aus politischen Gründen, wie sie sagt. "Mit meinem Engagement in Projekten bei Umweltverbänden und meinen politischen Überzeugungen im Bereich der Umwelt- und Sozialpolitik und Stadtentwicklung ist es für mich nicht mehr vereinbar, weiterhin bei der SPD zu bleiben." Dem Bezirksausschuss bleibt sie treu - und wird sich hier künftig zu den Grünen setzen, bis auf Weiteres als Parteilose.

Sie habe sich für einen Verbleib im Gremium entschieden, weil sie sich hier nach wie vor für die Belange der Laimer einsetzen könne. Im Viertel kennt man die zweifache Mutter als engagierte Anwältin für die Belange von Kindern. Junggunst ist nach wie vor Vorsitzende des Unterausschusses Bildung und Sozialplanung. Bei Projekten wie der Kinder- und Jugendversammlung werde sie sich, in welcher Funktion auch immer, weiterhin einsetzen. Junggunst, die Leiterin des Nachbarschaftstreffs Blumenau ist, erklärt, sie habe die Seiten bewusst rechtzeitig vor der Kommunalwahl im nächsten Frühjahr gewechselt. Sie wolle vor dem Wahlkampf "nicht mit Interna in der SPD-Fraktion konfrontiert werden und gleichzeitig aktiv bei grünennahnen Projekten sein".

Mit Junggunsts Wechsel wird die CSU stärkste Fraktion im Laimer Bezirksausschuss. Bislang lag sie mit neun Sitzen gleichauf mit der SPD. Die Grünen rücken durch die Neue mit nun sieben Vertreterinnen weiter auf. "Ich wurde sehr gut aufgenommen", sagt Junggunst.

© SZ vom 26.07.2019 / ands - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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