Das Einfädeln in den fließenden Verkehr ist an dieser Stelle schwierig und gefährlich. Seit den Pfingstferien verweist ein roter Streifen am nördlichen Rand der Agnes-Bernauer-Straße/Ecke Fürstenrieder Straße westwärts zwar auf die explizite Radlertrasse an der Stelle. Weil nach ein paar Metern die Markierung aber schon wieder endet und trotz eines Halteverbotzeichens immer wieder Autos hier geparkt werden, finden sich Velofahrer an dem Nadelöhr plötzlich wieder einem Hindernis ausgesetzt. Von hinten sitzen ihnen nachfolgende Pkw im Nacken, die wegen der flankierenden Tramgleise ebenfalls nicht großräumig ausweichen können. Ein sogenannter baulicher Radweg, der an der Kreuzung beginnt und bis zur Neuburgerstraße führt, soll Abhilfe schaffen. In bereits erfolgter Abstimmung mit dem Laimer Bezirksausschuss erarbeitet das Baureferat zurzeit eine Vorlage für den Stadtrat, der noch zustimmen muss.
Ob in dem Bereich weiterreichende verkehrliche Änderungen erforderlich sind, wie eine Laimerin den Mitgliedern des Bezirksausschusses jetzt angetragen hat, darüber ist man sich im Gremium nicht einig. Der Frau schwebt zum einen die Einrichtung einer Tempo-30-Zone in dem Abschnitt vor, zum anderen auch die Ausweitung des gesamten Bereichs als Fahrradstraße. Letzteres geht sämtlichen Fraktionen zu weit. Die Grünen regten aber wiederholt an, hier die Errichtung einer Tempo-30-Zone von der Verwaltung prüfen zu lassen. "Schließlich", so argumentierte Jutta Hofbauer, "sind da zwei Schulen in der Nähe und auch viele Fußgänger unterwegs." Weder die SPD-Fraktion samt Bezirksausschuss-Vorsitzendem Josef Mögele wollte sich auf eine Prüfung dieser Möglichkeiten einlassen noch die CSU. Für diese führte Stefanie Stöckle ins Feld, dass in Folge der bevorstehenden Großbaustellen von U-Bahn und Tram-Westtangente die Agnes-Bernauer-Straße künftig wohl dringend als Entlastung gebraucht werde.