Ein Baustellen-Trumm nach dem anderen ist zuletzt am Rande dieses Plateaus abgeladen worden, damit endlich die Metamorphose eingeleitet werden kann, auf die an der Stelle seit einer kleinen Ewigkeit gewartet wird: die Verwandlung des Willibaldplatzes von einer Rangierfläche mit überdimensionierten Verkehrsflächen in einen urbanen Ort mit Aufenthaltsqualität. Anfang der Woche legten die Bagger los, bis Herbst soll alles fertig sein.
Innerhalb einer münchenweiten Aufhübschungsoffensive für zunächst fünf Plätze soll auch diesem Knotenpunkt im äußersten Westen Laims ein schöneres Antlitz verpasst werden. Die Aktion war als Bürgerbeteiligungs-Projekt gestartet, die Anwohner haben nach konstruktivem Start in Workshops 2015 aber lange nichts mehr gehört von den Planern im Baureferat. Manch einer fragte sich, ob die Idee schon wieder begraben sei. War sie nicht.
Im Februar gab der Stadtrat sein finales "Go". Für 2,3 Millionen Euro soll der Willibaldplatz nun seinen Charakter ändern. Die südliche Fahrbahn wandelt sich zum Fußgängerbereich, an dem auch vor den Türen der Ladenzeile Veranstaltungen stattfinden können. Direkt im Anschluss ist die Tramwendeschleife situiert, die Busspur wird auf 3,50 Meter zurückgestutzt, inklusive Bushaltestelle für den Schienenersatzverkehr. Statt des Gestrüpps in der Platzmitte sollen sich zwei Baumreihen zu einer Mikro-Allee fügen, wofür 29 Gewächse neu gepflanzt werden. Mittendrin entstehen beleuchtetet Sitzinseln.
Die Bauarbeiten beginnen an der Parkfläche zwischen Agnes-Bernauer-Straße und Tramwendeschleife. Für die Erneuerung des Gleis-Belags wird die Wendeschleife gesperrt, an der Agnes-Bernauer-Straße finden sich dann Haltestellen für den Schienenersatzverkehr; die Taxler ziehen in die bestehenden Parkbuchten an der Agnes-Bernauer-Straße um. Mit Beginn der Sommerferien ist der südliche Bereich an der Reihe.