Kulturtipp:"The Hu" und wie sie die Welt sehen

Der Gebrauch von Zahnseide kann einem allerlei Verrenkungen abverlangen. Selbst eine Zahnärztin stößt da an ihre sportlichen Grenzen - jedenfalls in der bildhaften Vorstellung von Leonhard Hurzlmeier (Bild rechts). Nicht weniger wunderbar wirken die Darstellungen zweier satter Hühner auf einer Parkbank oder die Filzstiftzeichnung von Kalifstorch. Eine künstlerisch begabte Familie hat diese Werke geschaffen - die Hurzlmeiers. Vater Rudi ist ein preisgekrönter Karikaturist, arbeitet für das Satiremagazin Titanic, er veröffentlichte 39 Bücher, seine Bilder waren international ausgestellt. Sohn Leonhard hat an der Akademie der Bildenden Künste studiert und wurde 2011 mit dem Eon-Kulturpreis Bayern ausgezeichnet. Er zeigte seine geometrischen Gemälde, darunter kubistisch anmutende Frauenportraits, bereits in New York. Der ältere Sohn Julian wurde mit Trisomie 21 geboren. Seine farbsatten Zeichnungen sind fröhlich und virtuos. Die Bilder der drei sehr unterschiedlichen Künstler sind alle voller Originalität. Lustvoll unterwandern sie Konventionen. Die Ausstellung "The Hu-Roadshow" wird am Donnerstag, 7. Januar, um 19 Uhr im Kulturzentrum Trudering an der Wasserburger Landstraße eröffnet. Sie dauert bis 22. Januar.

© SZ vom 28.12.2015 / re - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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