Kulturtipp:Land, Klang, Bewusstsein

Ein Film über den Komponisten Jean Sibelius

Von Stefanie Schwetz

Olympiadorf - Ohne den 1865 geborenen Komponisten Jean Sibelius wäre Finnland in der Welt der Musik deutlich unterrepräsentiert. Anlässlich der Pariser Weltausstellung im Jahr 1900 brachte der Finne erstmals seine symphonische Dichtung "Finlandia" zur Aufführung - ein Werk, mit dem er seinem Heimatgefühl Ausdruck verlieh. Denn gerade die Landschaft und die finnische Sagenwelt waren für den Komponisten, der in diesem Jahr seinen 60. Todestag hatte, immer wieder Inspirationsquelle. Und so wie Sibelius all die sinnlichen und mythischen Eindrücke einst in musikalische Werke übersetzte, hat die Münchner Filmemacherin Vera Botterbusch mit ihrer Doku "Musik einer Landschaft - Der Komponist Jean Sibelius" aus dem Jahr 1986 einen kinematografischen Kosmos geschaffen, der die Persönlichkeit des Komponisten, seine Heimat und seine Werke auf visuelle Weise vereint. Behutsam gleitet die Kamera über Wälder und Wiesen, richtet den Fokus auf den häuslichen Lebensraum von Jean Sibelius - seinen Schreibtisch, das Klavier. Dazu die Klänge seiner Werke, Artikulationen eines Bewusstseinszustands, die den Komponisten und sein Land auf gleiche Weise repräsentieren.

Am Samstag, 18. November, von 19.30 Uhr an läuft "Musik einer Landschaft - Der Komponist Jean Sibelius" im Forum 2, Nadistraße 3. Anschließend steht die Regisseurin zum Gespräch zur Verfügung.

© SZ vom 17.11.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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