Einmal im Jahr räumt Pater Karl Kern den toten Sohn Gottes aus dem Schrank. Dann bettet er die bleiche Holzfigur im Zentrum des Altarraums zur Ruhe, damit ihn die Besucher der Kreuzkapelle beschauen. Den Leichnam Christi, jedes Jahr zu Karfreitag. Auch dieses Jahr hat der Kirchenrektor von St. Michael die Holzstatue wieder aus dem Schrank gewuchtet, und doch ist alles anders. Härter. Irritierender.
Kontroverse:"Er war tot, nicht scheintot"
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In der Kreuzkapelle von St. Michael inszenieren Pater Kern und Innenarchitekt Hagemeyer den Leichnam Christi auf drastische Weise
Von Thomas Schmidt
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