Kohle und Klima:Drosseln statt abschalten

Kohlegegner demonstrieren mit einem "Die-in" im Rathaus. (Foto: Corinna Guthknecht; Corinna Guthknecht)

Trotz des Bürgerentscheids bleibt das Kohlekraftwerk bis zum Jahr 2028 in Betrieb

Von Heiner Effern

Der jahrelange Streit um den Betrieb des Steinkohleblocks im Heizkraftwerk Nord ist vorerst beendet. Die Stadtwerke München (SWM) als Betreiber werden von Mai 2020 an den Meiler nur noch mit der technisch möglichen Mindestlast fahren. Statt der bisher möglichen 800 000 Tonnen Steinkohle pro Jahr dürfen sie nur noch 350 000 verfeuern. Abgeschaltet werden soll der Block, wenn die neue Stromautobahn von Nord nach Süd fertig ist. Das wird für etwa 2028 erwartet. Die Stromversorgung ist einer der Gründe, warum der Stadtrat bei seiner Entscheidung Ende November nicht dem erfolgreichen Bürgerentscheid "Raus aus der Steinkohle" vom 5. November 2017 folgte. Darin war die Stilllegung des Kohleblocks Ende 2022 fixiert worden. Das ließen aber rechtliche Vorgaben zur Sicherheit der Strom- und Wärmeversorgung nicht zu. Die SWM sollen aber weiter nach einer rechtlich akzeptablen Lösung suchen, um den Block noch früher abzuschalten.

© SZ vom 31.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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