Kleinkunst:Heitere Hirnforschung

Thomas Maurer ist einer der erfolgreichsten Kabarettisten Österreichs. Mit seinem aktuellen Programm "Woswasi" kommt er nun in die Lach- und Schießgesellschaft.

Von Oliver Hochkeppel

In einem Feuilleton-Artikel wurde vor einiger Zeit behauptet, Österreichs Kabarett sei verzweifelt auf der Suche nach einem Josef-Hader-Nachfolger. Abgesehen von den vielen erfolgreichen jungen Nachwuchskünstlern stimmt das schon deshalb nicht, weil es ja einen Thomas Maurer gibt. Der Wiener hat schon in seiner Anfangszeit ein Duo mit Hader gespielt, ist mittlerweile Rekordgewinner des Österreichischen Kabarettpreises (drei Hauptpreise seit 2003) und als "Münchhausen des 21. Jahrhunderts" (so der Standard) seit langem eine der Speerspitzen der politischen Satire in der Alpenrepublik. Ob im TV mit "Was gibt es Neues", mit dem Ensemble "Wir Staatskünstler" oder solo, Maurer ist in Österreich nahezu omnipräsent.

Mit "Woswasi" (hochdeutsch also "Was weiß ich") hat nun in der Lach- und Schießgesellschaft sein neues Programm Deutschland-Premiere. Inspirieren lassen hat er sich diesmal vom Buch "Schnelles Denken, langsames Denken" des israelischen Psychologen und Nobelpreisträgers Daniel Kahnemann. Daraus abgeleitet assistieren Maurer da auf der Suche nach dem Verhältnis von Fakten und Meinung sowie nach der Antwort auf die Frage "Warum bin i so deppert" zwei Denksysteme: Fredl und Alfred, der eine für die simplen Gehirnvorgänge zuständig, der andere für die komplexen. Was dank ganz konkreter Beispiele eine Denkspiel-Jonglage über menschenmögliches Wissen ergibt. Ein kluger, großer Spaß.

Thomas Maurer , Mi. bis Sa., 11. bis 14. März, sowie Di. bis Fr., 17. bis 20. März, 20 Uhr, Lach- und Schießgesellschaft, Ursulastr. 9, Telefon 39 19 97

© SZ vom 05.03.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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