Klarinette und Akkordeon: Was für eine aufregende Kombination, die nicht nur als Klezmer-Duett in der Klangerzeugung vielfältigste Möglichkeiten bietet. Während Klarinettist Uroš Rojkos in "Vox" (lateinisch: "Stimme") für sich und den Akkordeonisten Luka Juhart einen duftigen Sphärengesang komponiert, wird in "Unleashed" von Luka Juhart gehaucht, gefaucht und gestöhnt, aber auch lustvoll in mehrfachem Sinne "gespielt", als wollten zwei Jungs ihre Kräfte aneinander messen. Rojkos' "Im Zeichen des Erfühlens" erkundet musikalisch menschliche Eigenschaften wie Geduld, Ausdauer, Akzeptanz und Nachsicht, während sein launiges, oft wildes und rhythmisch akzentuiertes Stück "Quasi neoliberamente" nicht zuletzt mit den slowenischen Worten "Jaz - ich", "Še več - Mehr noch" und "Več - alles" wie mit Worten eines experimentellen Gedichts jongliert. Die zehn, nur 15 Minuten dauernden Miniaturen von Iris ter Schiphort loten die Beziehung der beiden Instrumente noch einmal jeweils ganz anders - sehr vital querständig, aber auch tänzerisch aus. Leider ist das mit dem Programm der CD für den 16. März im "Schwere Reiter" geplante Konzert abgesagt, wird aber zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.
Uroš Rojko, Iris ter Schiphorst, Luka Juhart: Works For Clarinet and Accordion (Neos)