Kinderbetreuung:Mehr Entlastung

SPD will Fördermodell für Elterninitiativen überarbeiten

Eltern, deren Kinder in Elterninitiativen betreut werden, sollen künftig geringere Beiträge zahlen, unabhängig davon, auf welche Weise ihre Kindertagesstätte gefördert wird. Das fordert die Rathaus-SPD. Bislang werden Eltern von der Stadt stärker bezuschusst, wenn ihre Kita der sogenannten Münchner Förderformel beigetreten ist. Dann bezahlt die Stadt München etwa für eine Gebührenstaffelung nach Einkommen sowie dafür, dass das jeweils dritte Kind einer Familie kostenfrei betreut wird. Für die Elterninitiativen bedeutet das allerdings einen hohen Verwaltungsaufwand, zudem müssen sie die Elternbeiträge deckeln. Die meisten Elterninitiativen sind der Förderformel daher nicht beigetreten, die Eltern müssen dort mehr bezahlen. Geht es nach der SPD, soll sich das aber nun ändern. Das Bildungsreferat solle ein Konzept ausarbeiten, wie sich die Elternbeiträge auch in anderen Einrichtungen senken ließen, heißt es in einem Stadtratsantrag vom Donnerstag. Ziel soll sein, dass in allen dieselben Elternbeiträge erhoben werden. Darüber hinaus soll das Referat ein Modell vorlegen, wie Elterninitiativen bei Verwaltungsaufgaben entlastet werden können.

Dass Eltern ungleich bezuschusst werden, je nachdem, nach welchem Modell ihre Kindertagesstätte gefördert wird, sorgte zuletzt wiederholt für Proteste. Derzeit plant die Stadt etwa eine Gebührensenkung ab September 2019, von der nur Eltern profitieren, deren Kinder in einer städtischen oder einer nach der Förderformel geförderten Kita betreut werden. Elterninitiativen fordern dagegen eine gleiche Förderung für alle, ohne sich an Gebührenvorgaben halten zu müssen. Diese Forderung macht sich die SPD nicht zu eigen.

© SZ vom 10.08.2018 / wet - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken
OK