Katholische Kirche:Gutachten über sexuellen Missbrauch verzögert sich

Ein neues Gutachten zum sexuellen Missbrauch im katholischen Erzbistum München und Freising soll frühestens im Frühling dieses Jahres veröffentlicht werden. Einen Termin gebe es noch nicht, sagte ein Bistumssprecher auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur: "Es wird sicher auch nichts vor dem Frühjahr, da die Pandemiesituation - wie in allen Bereichen - auch hier erschwerend hinzukommt." Vor knapp einem Jahr, im Februar 2020, hatte das Bistum mitgeteilt, ein neues externes Missbrauchsgutachten in Auftrag zu geben, das die Jahre 1945 bis 2019 untersuchen und auch veröffentlicht werden soll - anders als bei dem Mal zuvor. Vor inzwischen fast elf Jahren hatte München als erste deutsche Diözese schon einmal einen externen Bericht zu sexuellem Missbrauch und körperlicher Gewalt erstellen lassen, der aber nie veröffentlicht wurde.

Basis des neuen Missbrauchsgutachtens sollen die damaligen Ergebnisse sein sowie alle neuen Akten von 2010 bis Ende 2019. Die Prüfung möglicher Täter soll nicht nur Kleriker betreffen, sondern auch auf weitere hauptamtliche Mitarbeiter wie zum Beispiel Ordensleute ausgeweitet werden.

© SZ vom 25.01.2021 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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