Kammerspiele:Das Behutsame

Die Kammerspiele in der Gewöhnungsphase

Wie sieht es aus? Weit weniger knallig, als man das von einem Theater im Umbruch und vom neuen Intendanten Matthias Lilienthal erwartet hätte. Ein schwarz-weißer Buchstabenmix auf Hochglanzpapier, eine Fotostrecke von Wolfgang Tillmans zum Thema "Kammer", kopierte Schauspielergesichter auf Zeitungspapier. Das einzige Heft, das die Texte auch ins Englische übersetzt.

Was steckt dahinter? Chris Rehberger, Kreativdirektor der verantwortlichen Agentur "Double Standards" sagt: "Die Kammerspiele und ihr Publikum befinden sich in einer Eingewöhnungsphase. Da darf man ruhig Analogien schaffen" - zum schwarz-weiß geprägten Design, das die Kammerspiele unter Johan Simons kleidete. Die Schrift wurde eigens für das Theater entwickelt, die verschachtelten Buchstaben sollen das Ein- und Ausräumen darstellen, das ein Umzug mit sich bringt. Der Druck auf Zeitungspapier sei eine Anspielung darauf, dass auch das Theater einen Aktualitätsanspruch habe.

Wen spricht es an? Vor allem Fans von Grafikdesign und Typografie.

© SZ vom 26.09.2015 / clu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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