Kammerspiele:300 Künstler setzen sich für Lilienthal ein

Ein dritter offener Brief hat den Münchner Stadtrat in der Causa Lilienthal erreicht. Mehr als 300 Künstler, Kunstwissenschaftler, Professoren und Privatpersonen aus der ganzen Welt haben ein Schreiben unterzeichnet, in dem sie ihre Enttäuschung über das Ende von Matthias Lilienthals Intendanz an den Kammerspielen ausdrücken und an alle Beteiligten appellieren, diese Entscheidung zu überdenken. Sie loben die Öffnung der Kammerspiele und kritisieren: "Es ist uns unverständlich, wieso es nicht möglich sein soll, dass es mit den Kammerspielen auch ein Theater in München gibt, in dem neben Klassikern und zeitgenössischen Dramen weitere performative Formate sowie interdisziplinäre und internationale Arbeiten gezeigt werden." Lilienthal präge die Frage nach der Relevanz des Theaters maßgeblich. Man fürchte, dass nun eine "neue Rückwärtsgewandtheit" folgen könnte. Zu den Unterzeichnern gehören Künstler und Kuratoren wie Wolfgang Tilmans, Navid Kermani und Sasha Waltz. Wieder sind Münchner dabei wie Patrizia Dander, Kuratorin am Museum Brandhorst, Karl Alfred Schreiner, Ballettdirektor des Gärtnerplatztheaters, sowie das Leitungsteam des Hoch X.

© SZ vom 14.04.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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