Isarvorstadt:Mehr Polizeieinsätze auf dem Frühlingsfest

Großer Andrang: Von Freitag bis Sonntag kamen knapp 80000 Besucher zum Frühlingsfest. (Foto: Robert Haas)

Schon am ersten Wochenende gab es auf der Theresienwiese mehr Körperverletzungen als sonst in den beiden Festwochen zusammen.

"Party" lautet das Motto des diesjährigen Frühlingsfests, doch das ist wohl von etlichen Besuchern falsch verstanden worden - als Freifahrtschein, um auf der Mini-Wiesn über die Stränge zu schlagen. Auf dem Münchner Frühlingsfest hat die Polizei jedenfalls so viel zu tun wie noch nie. Am ersten Wochenende mussten die Beamten schon bei neun Körperverletzungsdelikten eingreifen. Das waren genau so viele wie 2015 während der gesamten gut zwei Festwochen auf der Theresienwiese. Dazu kamen laut einer ersten Übersicht des Polizeipräsidiums zwei Taschendiebstähle, ein sexueller Übergriff, ein Diebstahl und ein Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz. 93 Feiernde benahmen sich - zumeist erheblich alkoholisiert - derart daneben, dass die rund 30 bis 40 täglich eingesetzten Polizeibeamten ihre Personalien überprüfen mussten. In 42 Fällen sprachen die Beamten Platzverweise aus. Das sei eine "gewaltige Zahl", kommentierte ein Polizeisprecher.

Besonders schlimm ging es am Samstag zu, als 37 000 Besucher auf die Theresienwiese und in die beiden dort aufgebauten Bierzelte strömten. Als der Eingangsbereich eines Zeltes wegen Überfüllung vorübergehend gesperrt werden musste, überrannten Besucher die Absperrungen. Allein am Samstag wurden Feiernde in acht Fällen handgreiflich, von 46 "Ordnungsstörern" nahm die Polizei die Personalien auf. Am Freitag waren 25 000 Besucher registriert worden, am Sonntag, den die Polizei als "relativ ruhig" erlebte, waren es rund 17 000.

© SZ vom 19.04.2016/bm - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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