Isarmord in München:DNA-Abgleich entlastet möglichen Verdächtigen

Er soll am Nymphenburger Kanal versucht haben, einen anderen zu erdrosseln. Viele Münchner hegten nach der Festnahme eines mutmaßlichen Gewalttäters leise Hoffnung, dass nun auch der Isarmord aufgeklärt werden könnte. Doch jetzt liegt ein DNA-Abgleich vor.

Kurzzeitig schien es die entscheidende Spur im Isar-Mord zu sein: Ein Mann hatte am Nymphenburger Kanal versucht, einen anderen zu erdrosseln. Eine mögliche Verbindung zum ungeklärten Tötungsdelikt vom Mai kam auf. Als der 33-Jährige sich weigerte, eine DNA-Probe abzugeben, glaubten manche sogar an einen handfesten Verdacht. Doch jetzt hat er die Probe abgegeben und das Ergebnis des Abgleichs liegt vor: negativ. Der Mann fällt nach Angaben der Staatsanwaltschaft als Täter aus.

Schon vor einigen Tagen hatte die Polizei Berichte relativiert, wonach es neue Erkenntnisse in dem Fall gibt. "Wir haben keinen Tatverdächtigen, wir haben keine neue Spur, und unsere Sonderkommission braucht nach wie vor Hinweise aus der Bevölkerung, die uns vielleicht einen Schritt näher zur Lösung des Falls bringen", sagte damals ein Sprecher.

Ende Mai hatte ein Unbekannter an der Isar in der Münchner Innenstadt zunächst eine Frau angespuckt, die auf einem Fahrrad an ihm vorbeifuhr. Als der Verlobte der Frau den Mann zur Rede stellen wollte, tötete dieser ihn mit mehreren Messerstichen.

Von dem Täter fehlt auch drei Monate nach der tödlichen Attacke jede Spur. Die Sonderkommission Cornelius hofft weiter auf Hinweise aus der Bevölkerung.

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