Heimatpflege:Euros für Nashörner

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Bezirk Oberbayern fördert 54 Projekte

Die Heimat kann man auf vielerlei Art pflegen. Davon zeugt die Bandbreite an kulturellen Vorhaben, die der Bezirk Oberbayern in diesem Jahr fördert. Mit 167 000 Euro unterstützt er in diesem Jahr 54 Vorhaben von Vereinen und Institutionen in Oberbayern.

Förderwürdig fanden die Bezirksräte beispielsweise das Mundartfestival "dialektig 2021", das die Ingolstädter Veranstaltungs gGmbH plant (6000 Euro). Geld gibt es aber auch für Filmfestivals, darunter das Internationale Bergfilmfestival in Tegernsee (5000 Euro) und die Biennale Bavaria International (15 000 Euro), das Festival des Neuen Heimatfilms, das im September in der Inn-Salzach-Region stattfindet. Für die zwölfteilige Web-Serie "Die Ammer - ein Wildfluss und der Mensch", in der der Seeshaupter Filmemacher Walter Steffen der Ammer von den Quellen bis zur Mündung in den Ammersee folgt, erhalten er und Steffen Mühlstein, kurz die Steffen und Steffen UG, 13 000 Euro. Ebenfalls mit einem Fluss, aber mit der Isar, beschäftigt sich der Verein Flößerstraße in Wolfratshausen, der einen Zuschuss zum Radwanderführer "Entlang der Isar - Ausflüge auf den Spuren der Flößer" erhält (620 Euro).

Über eine Finanzspritze freuen dürfen sich auch Ausstellungsmacher. Oberammergau erhält 1500 Euro für die Schau zur Geschichte und Entwicklung der Oberammergauer Passionsspiele. 6 000 Euro fließen in das Bauernhofmuseum Jexhof, das zwei Ausstellungen plant: Die eine beschäftigt sich mit der Geschichte der Kinos im Brucker Land, die andere, "Chanukka", mit dem jüdischen Leben der Region.

Erinnerungskultur ist auch das Thema anderer Projekte. Der Heimatverein Indersdorf kann 3000 Euro in den "Weg der Erinnerung" am Kloster Indersdorf investieren, auch eine Erinnerung an die Schicksale der Kinder osteuropäischer Zwangsarbeiterinnen, die einst in der Indersdorfer Kinderbaracke untergebracht waren.

Nicht leer gehen die Theater aus. Das Freie Theater Murnau erhält 4000 Euro für die Freilichtaufführung des Ionesco-Stücks "Die Nashörner" und die Inszenierung "Draculea". Die Ritterschauspiele Kiefersfelden bekommen 7100 Euro für "Floribella Herzogin von Burgund oder Die Eisenschmelze im Felsental".

© SZ vom 24.04.2021 / srh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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