Walter Reinhardt bezeichnet sich selbst als "Münchens Santa Claus", er zieht mangels Rentier mit einem weihnachtlich geschmückten Fahrrad samt Anhänger über die Christkindlmärkte und beschenkt Kinder mit Schokolade.
Erst vor ein paar Tagen war der 59-Jährige, den ein echter Rauschbart ziert, mit dem Nikolaus auf dem mittelalterlichen Christkindlmarkt am Wittelsbacherplatz in Konflikt geraten. Es ging um Hoheitsrechte und die brisante Frage, ob so ein amerikanischer Weihnachtsmann hier überhaupt herumlaufen darf. Der Streit wurde mit einem friedenstiftenden Glühwein beendet, aber schon an diesem Samstag hatte Santa Claus Reinhardt wieder Ärger an der grauen Backe, diesmal auf dem Marienplatz.
Eine 65-jährige Rentnerin hatte den heiligen Mann aufgefordert, nicht nur den Kindern, sondern auch ihr Schokolade zu spendieren. Als dies unterblieb, schnappte sich die Frau einen kleinen Porzellan-Nikolaus, den Reinhardt an seinem Santa-Mobil befestigt hatte, und steckte ihn in ihre Tasche.
Ein Zeuge beobachtete den Diebstahl, woraufhin Santa Claus die Polizei rief. Ein heimischer Nikolaus hätte den Krampus beauftragt, die Tat zu sühnen.